England

AFC – Luton 4:3: Aufholjagden der Premier League

von Carsten Germann
AFC Bournemouth gegen Luton Town 4:3 (0:3) am späten Mittwochabend im Nachholspiel des 17. Spieltages der Premier League. Dass diese Partie in die PL-Geschichte eingehen würde, hatten weder wir noch die beteiligten Akteure so unmittelbar auf dem Schirm. Deshalb: Gehen wir direkt rein!



„Es war schwierig, zwischendurch daran zu glauben“, sagte Bournemouths Coach Andoni Iraola (41) in der TV-Sendung BBC Match of the Day, „die Spieler haben aber dran geglaubt und wir konnten das Comeback am Ende schaffen.“

Es wurde eine der größten Aufholjagden in der Geschichte der 1992 gegründeten Premier League.

Aufsteiger Luton führte zur Pause mit 3:0, ehe Dominic Solanke (50.), Illja Zabarnyi (62.) und Antoine Semenyo (64. / 83.) mit ihren Toren die Partie in nur 14 Minuten auf den Kopf stellten – Rekord für einen Premier-League-Sieg nach 3 Toren Rückstand!


Dass ein PL-Team – wie nun Bournemouth – einen Drei-Tore-Rückstand noch in einen Sieg verwandelte, das hatte es seit 2003 nicht mehr gegeben.

Aus der Reihe „Absoluter Wahnsinn“

Und das war am 25.Oktober 2003 im mittelenglischen Wolverhampton. Unter den 28.000 Zuschauern im Molineux-Stadion hatte jeder die Gewissheit, eines der unglaublichsten Spiele in der britischen Fußballgeschichte gesehen zu haben. Am 10. Spieltag der Premier-League-Saison 2003/2004 gewannen die Wolverhampton Wanderers das Aufsteiger-Duell gegen Leicester City mit 4:3. Das gelang nach 0:3-Pausenrückstand und mit einer zweiten Halbzeit, die von englischen Zeitungskommentatoren hinterher als „absoluter Wahnsinn“ bezeichnet wurde.

  • 16 Minuten brauchten die „Wolves“ nur, um das Molineux zum Beben zu bringen – 4:3 nach 0:3.
  • Nur, damit Sie’s mal gelesen haben: Colin Cameron (52. / 60.), Alex Rae (68.) und Henri Camara (86.) waren die Tor-Helden der „Wölfe“.
Aufholjagd konnte natürlich auch der Meister: Manchester United mit David Robert Joseph Beckham, genannt „Becks“.

Am 29. September 2001 schlug das Imperium im Auswärtsspiel bei Tottenham Hotspur nach 0:3 zur Pause mit alttestamentarischer Härte zurück.


26 Minuten

3:0 hatten die „Spurs“ an der altehrwürdigen White Hart Lane durch Tore von Dean Richards, Les Ferdinand und dem deutschen Europameister Christian Ziege bereits geführt.

Andy Cole, Laurent Blanc („Le President“), Ruud van Nistelrooy („Van, the Man“), Juan Sebastian Veron und Beckham himself stellten innerhalb von 26 Minuten auf 5:3.



Für Tottenham blieb nur die Erkenntnis: Life at the Lane goes on… 
Wolf-Dieter Ahlenfelder

Der Schiedsrichter muss Designer des Regelwerks sein, er muss, er muss, er muss einfach das zeigen, wie ein Dirigent.

Wolf-Dieter Ahlenfelder