Modus, Favoriten, Sender: Wissenswertes zur Nations League

von Marcel Breuer | dpa08:28 Uhr | 04.09.2024
Startet mit der deutschen Nationalelf am Samstag in die Nations League: Bundestrainer Julian Nagelsmann (r.).
Foto: Daniel Karmann/dpa

Mit dem Nations-League-Heimspiel gegen Ungarn beginnt für die Fußball-Nationalmannschaft am Samstag (20.45 Uhr/ZDF) in Düsseldorf die neue Länderspiel-Saison. Andere Teams starten schon am Donnerstag in die vierte Auflage der europäischen Nationen-Liga - darunter Titelverteidiger und Europameister Spanien, der in Serbien antritt. Hier gibt es vor dem Auftakt Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Wie funktioniert die Nations League?

In der Gruppenphase bis Mitte November sind die 54 teilnehmenden Nationen auf vier Ligen verteilt. Liga A ist die stärkste, Liga D die schwächste. Bisher zogen die vier Gruppenersten der Liga A am Ende in ein Final Four ein, in dem der Turniersieger ermittelt wurde. 

Nun haben auch die Gruppenzweiten der Liga A noch die Chance auf den Titel. In einem Viertelfinale mit Hin- und Rückspielen fechten die Gruppenersten und -zweiten im März aus, welche vier Mannschaften letztlich an der Endrunde im Juni teilnehmen dürfen.

Auch die Abstiegsregelung wurde modifiziert. Bisher ging es nur für die Gruppenletzten eine Liga nach unten. Künftig müssen auch die Drittplatzierten gegen einen Zweitplatzierten der jeweils niedrigeren Spielklasse antreten und könnten so noch absteigen. Auch diese Relegationsspiele finden im März statt und bieten eine weitere Chance für die Außenseiter.

Hat die Nations League Einfluss auf die WM-Qualifikation?

16 Startplätze für die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada gehen nach Europa. Die zwölf Gruppensieger der europäischen Qualifikationsphase, die noch ausgelost wird und im März 2025 beginnt, erreichen die Endrunde direkt. Die vier übrigen Startplätze werden in Playoffs vergeben. In denen treten die zwölf Gruppenzweiten der Qualifikation und die vier besten Gruppensieger der Nations League an, sofern diese in ihrer Quali-Gruppe nicht unter die besten Zwei gekommen sind. Die Playoffs bestehen aus zwei K-.o.-Runden.

Wer sind die Favoriten?

Mit den bisherigen drei Turniersiegern Spanien, Frankreich und Portugal ist sicher wieder zu rechnen. Auch Deutschland und die Niederlande gehören zum erweiterten Favoritenkreis. Bundestrainer Julian Nagelsmann will den Wettbewerb ernsthaft angehen, sein Motto lautet: «Spiele und Wettbewerbe sind dafür da, sie zu gewinnen.» 

Wer sind die deutschen Gegner?

Neben Ungarn warten in der Gruppe 3 der Liga A noch die Niederlande und Bosnien-Herzegowina. Das DFB-Team strebt den ersten Platz an, vor allem die Duelle mit Oranje dürften dafür entscheidend sein. Spannend wird sein, wie Nagelsmanns Team den Umbruch gestaltet. Torwart Manuel Neuer, die Mittelfeldspieler Toni Kroos und İlkay Gündoğan sowie Offensivmann Thomas Müller haben nach der Heim-EM aufgehört. Joshua Kimmich wird die Auswahl ab sofort als Kapitän anführen. Junge Hoffnungsträger und Leistungsträger wie Jamal Musiala oder Florian Wirtz müssen fortan mehr Verantwortung übernehmen.

Wo sind die deutschen Spiele zu sehen?

ZDF und RTL teilen die Gruppenspiele untereinander auf. Das ZDF zeigt die beiden Partien gegen Ungarn (7. September/19. November) sowie das Heimspiel gegen die Niederlande (14. Oktober). RTL überträgt das Auswärtsspiel gegen Holland am kommenden Dienstag in Amsterdam und die beiden Duelle mit Bosnien-Herzegowina (11. Oktober/16. November). Gruppenspiele ohne deutsche Beteiligung sind beim Streamingdienst DAZN zu sehen.

(dpa)





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