Die Qualifikation zur Fußball-WM 2006 in Deutschland umfasste 197 teilnehmende Verbände – ein Rekord zu dieser Zeit. 31 Startplätze wurden vergeben, während Gastgeber Deutschland automatisch gesetzt war. Die Kontinentalverbände UEFA, CONMEBOL, CONCACAF, CAF, AFC und OFC führten eigene Qualifikationsturniere durch, wobei erstmals der ozeanische Sieger nicht direkt zur WM fuhr, sondern ein Playoff gegen den Fünftplatzierten aus Südamerika bestreiten musste. Dramatische Momente gab es in der CONCACAF-Zone, wo Mexiko und USA sich früh qualifizierten, während Trinidad und Tobago überraschend Bahrain im interkontinentalen Playoff besiegte. In der Übersicht zur WM 2006 Qualifikation findest du alle Informationen zu den spannenden Gruppen und entscheidenden Spielen auf dem Weg zum Turnier.
Die CAF-Qualifikation für die WM 2006 bestand aus zwei Phasen. In der ersten Phase spielten die niedrigrangigen Teams in K.O.-Spielen. Die zweite Phase bestand aus fünf Fünfergruppen, deren Sieger sich für die WM qualifizierten: Ghana, Elfenbeinküste, Angola, Togo und Tunesien. Bemerkenswert war, dass sich mit Ghana, Elfenbeinküste, Angola und Togo gleich vier Teams erstmals für eine WM-Endrunde qualifizierten. Ghana erreichte als einziges afrikanisches Team das Achtelfinale, wo es gegen Brasilien ausschied. Die anderen vier afrikanischen Teams schieden bereits in der Gruppenphase aus.
Die AFC-Qualifikation für die WM 2006 bestand aus drei Hauptphasen. In der finalen Phase spielten acht Teams in zwei Vierergruppen. Die jeweils besten zwei Teams jeder Gruppe (Japan, Südkorea, Iran, Saudi-Arabien) qualifizierten sich direkt für die WM. Die beiden Drittplatzierten Usbekistan und Bahrain spielten gegeneinander, wobei Bahrain gewann, aber im interkontinentalen Play-off an Trinidad und Tobago scheiterte. Asien stellte somit 4 der 32 WM-Teilnehmer. Dies war die letzte Qualifikation, an der Australien als Teil der OFC teilnahm, bevor es zur AFC wechselte.
An der UEFA-Qualifikation für die WM 2006 nahmen 51 der 52 europäischen Verbände teil (Gastgeber Deutschland war automatisch qualifiziert). Die Teams wurden in acht Gruppen eingeteilt (drei Sechser- und fünf Siebenergruppen). Die acht Gruppensieger und die beiden besten Gruppenzweiten qualifizierten sich direkt für die WM, während die restlichen sechs Gruppenzweiten in Play-offs die verbleibenden drei europäischen Plätze ausspielten. Europa stellte somit 14 der 32 WM-Teilnehmer, darunter die Finalisten Italien und Frankreich sowie Deutschland und Portugal, die das Halbfinale erreichten.
Die CONCACAF-Qualifikation für die WM 2006 bestand aus drei Hauptphasen. In der finalen Phase spielten sechs Teams in einer Gruppe im Ligasystem. Die besten drei (USA, Mexiko, Costa Rica) qualifizierten sich direkt für die WM, während Trinidad und Tobago als Viertplatzierter in die interkontinentalen Play-offs gegen Bahrain einzog und sich dort durchsetzte. Trinidad und Tobago qualifizierte sich somit erstmals für eine WM-Endrunde und war mit etwa 1,3 Millionen Einwohnern das kleinste Land, das je an einer WM teilgenommen hat. Alle vier CONCACAF-Vertreter schieden in der Gruppenphase aus.
Die OFC-Qualifikation für die WM 2006 wurde in Form eines zweistufigen Turniers ausgetragen. Nach einer Gruppenphase trafen Australien und die Salomonen im Finale aufeinander, das Australien deutlich für sich entschied (7:0 und 2:1). Im interkontinentalen Play-off traf Australien auf Uruguay und qualifizierte sich nach einem dramatischen Elfmeterschießen (Hinspiel 0:1, Rückspiel 1:0) für die WM-Endrunde. Dies war die letzte WM-Qualifikation mit Australien als Mitglied der OFC; für die WM 2010 wechselte Australien zur AFC. Bei der WM 2006 erreichte Australien überraschend das Achtelfinale, wo es in letzter Minute gegen den späteren Weltmeister Italien ausschied.
Die CONMEBOL-Qualifikation für die WM 2006 wurde im üblichen Ligasystem mit allen zehn südamerikanischen Verbänden ausgetragen. Brasilien, Argentinien, Ecuador und Paraguay qualifizierten sich direkt für die WM-Endrunde, während Uruguay als Fünftplatzierter in die interkontinentalen Play-offs gegen Australien einzog, dort aber im Elfmeterschießen scheiterte. Südamerika stellte somit 4 der 32 Teilnehmer. Bei der Endrunde erreichten Argentinien und Brasilien das Viertelfinale, schieden dort jedoch gegen Deutschland bzw. Frankreich aus. Ecuador und Paraguay überstanden die Gruppenphase nicht.
Bayern München war für mich nicht möglich, schon von meinem Naturell her.
— Jürgen Klinsmann vor seinem Wechsel zu Inter Mailand. 1995 unterschrieb er dann doch beim FC Bayern...