Die Qualifikation zur Fußball-WM 2002 in Japan und Südkorea schrieb als erste WM in Asien und erste mit zwei Gastgebern Geschichte. 193 Verbände kämpften um 29 Startplätze, zwei weniger als üblich aufgrund der automatischen Qualifikation beider Gastgeberländer. Die Kontinentalverbände UEFA, CONMEBOL, CONCACAF, CAF, AFC und OFC führten separate Turniere durch, wobei die AFC aufgrund der zwei bereits qualifizierten asiatischen Teams weniger direkte Plätze erhielt. Besonders dramatisch verlief die südamerikanische Qualifikation, wo Argentinien zwar als Gruppensieger abschloss, aber Brasilien mit einer beeindruckenden Aufholjagd nach schwachem Start doch noch den zweiten Platz sicherte. In der Übersicht zur WM 2002 Qualifikation findest du alle Informationen zu den verschiedenen Qualifikationssystemen und den überraschenden Ergebnissen.
Die CAF-Qualifikation für die WM 2002 verlief in zwei Phasen. In der ersten Phase spielten die niedrigrangigen Teams in K.O.-Spielen. Die zweite Phase bestand aus fünf Fünfergruppen, deren Sieger sich für die WM qualifizierten: Senegal, Südafrika, Nigeria, Kamerun und Tunesien. Besonders bemerkenswert war das Abschneiden von WM-Neuling Senegal, der im Eröffnungsspiel Titelverteidiger Frankreich schlug und anschließend bis ins Viertelfinale vorstieß, wo er erst in der Verlängerung gegen die Türkei ausschied.
Die AFC-Qualifikation für die WM 2002 bestand aus drei Phasen. In der finalen Phase spielten 10 Teams in zwei Fünfergruppen. Die jeweils besten zwei Teams jeder Gruppe (Saudi-Arabien, China, Japan und Südkorea) qualifizierten sich direkt für die WM. Co-Gastgeber Japan und Südkorea waren automatisch qualifiziert, spielten aber trotzdem in der Qualifikation mit. China qualifizierte sich erstmals für eine WM-Endrunde. Die Co-Gastgeber sorgten für Aufsehen: Südkorea erreichte sensationell das Halbfinale, Japan das Achtelfinale. Asien stellte somit insgesamt 4 Teilnehmer (plus die beiden Co-Gastgeber).
An der UEFA-Qualifikation für die WM 2002 nahmen 50 der 51 europäischen Verbände teil, die in neun Gruppen (fünf Fünfer- und vier Sechsergruppen) eingeteilt wurden. Die Gruppensieger qualifizierten sich direkt für die WM. Die acht besten Gruppenzweiten spielten in Play-offs die letzten vier europäischen Plätze aus. Insgesamt stellte Europa 15 der 32 WM-Teilnehmer, darunter die Finalisten Deutschland und Brasilien sowie die Halbfinalisten Südkorea und die Türkei. Bemerkenswert war, dass Frankreich als Titelverteidiger und amtierender Europameister bereits in der Gruppenphase ohne eigenes Tor ausschied.
Die CONCACAF-Qualifikation für die WM 2002 bestand aus vier Phasen. In der entscheidenden finalen Phase spielten sechs Teams in einer Gruppe im Ligasystem. Die besten drei (Costa Rica, Mexiko, USA) qualifizierten sich direkt für die WM. Die USA erreichte überraschend das Viertelfinale, wo sie knapp mit 0:1 gegen Deutschland ausschied, nachdem sie zuvor Rivale Mexiko im Achtelfinale besiegt hatte. Costa Rica schied trotz beachtlicher Leistungen in der "Todesgruppe" mit Brasilien und der Türkei aus. Mexiko verlor im Achtelfinale gegen Nachbar USA mit 0:2.
Die OFC-Qualifikation für die WM 2002 wurde in Form eines zweistufigen Turniers ausgetragen. Australien gewann das Finale gegen Neuseeland (2:0, 1:1) und qualifizierte sich für die interkontinentalen Play-offs, wo es gegen Uruguay antrat. Nach einem 1:0-Heimsieg im Hinspiel verlor Australien das Rückspiel in Montevideo mit 0:3 und verpasste somit die WM-Endrunde. Ozeanien stellte damit keinen Teilnehmer bei der WM 2002. Australien scheiterte somit zum zweiten Mal in Folge knapp in den interkontinentalen Play-offs an einem südamerikanischen Team, nachdem man bereits 1998 gegen den Iran ausgeschieden war.
Die CONMEBOL-Qualifikation für die WM 2002 wurde im Ligasystem mit allen zehn südamerikanischen Verbänden ausgetragen. Argentinien, Ecuador, Brasilien und Paraguay qualifizierten sich direkt für die WM-Endrunde, während Uruguay als Fünftplatzierter in die interkontinentalen Play-offs gegen Australien einzog und sich dort durchsetzte. Südamerika stellte somit 5 der 32 Teilnehmer. Ecuador qualifizierte sich erstmals für eine WM-Endrunde. Brasilien gewann unter Trainer Luiz Felipe Scolari seinen fünften WM-Titel durch einen 2:0-Sieg im Finale gegen Deutschland, wobei Ronaldo beide Tore erzielte.
Gib mir alle alten Männer. Cristiano Ronaldo, Lionel Messi, Didier Drogba, Lampard, Terry, Sergio Ramos, Jerome Boateng, Dani Alves, Neuer, Luka Modric und Iniesta. Mit denen würde ich die Liga, die Champions League und den FIFA besten Trainer des Jahres gewinnen.
— Jose Mourinho