Gemeinsame Afrika-Asien-Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 1958
Für die WM 1958 in Schweden mussten afrikanische und asiatische Teams in einem überlappenden Qualifikationssystem antreten.
Format und Ablauf
- Teilnehmer: Ägypten (Afrika), Sudan (Afrika), Indonesien (Asien), China (Asien), Israel (Asien)
- Modus: Komplexes System mit Qualifikationsgruppen und interkontinentalen Playoffs
- Besonderheit: Die FIFA betrachte Afrika und Asien als weniger entwickelte Fußballregionen und gewährte ihnen zusammen nur einen einzigen Startplatz
Ergebnisse
- Ägypten setzte sich in der afrikanischen Gruppe durch, nachdem Sudan und Äthiopien zurückzogen
- Israel qualifizierte sich in der asiatischen Gruppe, nachdem alle Gegner aus politischen Gründen zurückzogen
- Ägypten und Israel spielten jeweils gegen einen europäischen Vertreter (Wales)
- Wales setzte sich sowohl gegen Israel (2:0, 2:0) als auch gegen Ägypten (0:1, 4:0) durch
Qualifiziert
- Kein afrikanisches oder asiatisches Team bei der WM 1958
Historischer Kontext
- Die FIFA behandelte die beiden Kontinente als "Rest der Welt" mit minimaler Repräsentation
- Es war die erste WM-Qualifikation mit afrikanischer Beteiligung seit 1934
- Sowohl die CAF (gegründet 1957) als auch die AFC (gegründet 1954) waren noch junge Verbände
- Die politischen Spannungen im Nahen Osten führten zu zahlreichen Rückzügen asiatischer Teams
- Diese ungerechte Behandlung legte den Grundstein für spätere Proteste afrikanischer Verbände