Südamerikas Fußball-Giganten können mit breiter Brust auf die Gruppen-Auslosung zur WM-Endrunde am Freitag in Doha schauen. Während Brasilien auf dem Weg nach Katar dank eines 4:0 (2:0) in Bolivien mit 45 Zählern einen neuen Punkterekord in den südamerikanischen Eliminatorias einfuhr, stellte Argentinien mit einem 1:1 (1:0) in Ecuador eine drei Jahrzehnte alte Bestmarke von 31 Auftritten ohne Niederlage ein.
Hinter dem als Gruppenköpfe gesetzten Duo schnappten sich Uruguay, das mit einem 2:0 (0:0) den WM-Traum von Chiles Altstar-Truppe beendete, sowie Ecuador die beiden anderen Direkttickets. Peru kann nach einem 2:0 (2:0) gegen Paraguay noch über den Umweg interkontinentale Play-offs zur WM fahren, während Kolumbien am Ende ein Elfmetertor des Ex-Münchners James Rodriguez beim 1:0 (1:0) in Venezuela nicht mehr reichte.
Perus Gegner um ein WM-Ticket ermitteln am 7. Juni Australien und die Vereinigten Arabischen Emirate im Entscheidungsspiel der asiatischen Qualifikation. Eine Woche später folgt dann ebenfalls in Katars Hauptstadt Doha die interkontinentale Ausscheidung.
Ohne das neue Traumduo Neymar und Vinicius Junior, das gelbgesperrt fehlte, ließen in der Höhe von La Paz Doppel-Torschütze Richarlison (45., 90.+1), Lucas Paqueta (24.) und Bruno Guimaraes (66.) den Gastgebern die Luft ausgehen. Die Selecao überflügelte mit dem 14. Sieg bei drei Remis die 43 Punkte, die Argentinien zur WM 2002 gebracht hatten. Bei der Endrunde in Japan und Südkorea scheiterten die Argentinier dann aber in der Gruppenphase.
Wie Brasilien marschiert auch Argentinien ohne Niederlage durch die Qualifikation. Nach der Führung durch Julian Alvarez (24.) mit seinem ersten Länderspieltor brachte in Guayaquil aber ein von Enner Valencia spät verwandelter Foulelfmeter (90.+3) Lionel Messi und Co. um den Sieg. Für die beiden WM-Favoriten steht noch die Nachholpartie für das im vergangenen September abgebrochene Duell an – und die eigene Serie auf dem Spiel.
(sid)
Wenn ich Ja sage, dann müsste ich mich ja selbst entlassen. Das wäre auch mal eine Idee.
— Bundestrainer Erich Ribbeck über die Nominierung des Wolfsburgers Zoltan Sebescen im Länderspiel in Holland (1:2) im Frühjahr 2000. Es blieb Sebescens einziges Länderspiel...