Reus und Sané als Zuschauer – aber dieser Vize-Weltmeister ist der bekannteste Bankdrücker

von Carsten Germann18:47 Uhr | 13.10.2021
Foto: Imago

Die Länderspiel-Pause geht zu Ende. Deutschland hat mit 4:0 (0:0) in Nordmazedonien als erstes Team das WM-Ticket für Katar 2022 gebucht. Marco Reus (32) blieb in Skopje neben Leroy Sané (25) auf der Bank.

„One Night in Bank hock“ – Diese zugegeben etwas holprige Anspielung auf Murray Head’s Hit „One Night in Bangkok“ aus dem Jahre 1984 trifft in diesem sehr speziellen Fall zu. Marco Reus war von Bundestrainer Hansi Flick (56) nach der EURO 2021, auf die der BVB-Kapitän freiwillig verzichtet hatte, wieder nominiert worden. Er blieb erstmals seitdem ohne Einsatz im Kader. Und das zum ersten Mal seit dem 9. September 2019, beim 2:2 gegen Argentinien in seiner Heimatstadt Dortmund. Insgesamt sieben Mal drückte Reus bei Länderspiel-Nominierungen über komplette 90 Minuten die Bank.

Löw nahm Sané nach Frankreich mit - und ließ ihn zu lange draußen

Leroy Sané vom FC Bayern kam erstmals seit 14. November 2017 (2:2 gegen Frankreich in Köln) nicht zum Einsatz. Dass der Wahl-Münchner auf insgesamt sieben Länderspiele auf der Bank zurückblickt, liegt an seiner geringen Einsatzzeit bei der EURO 2016. Zwar wurde Sané – anders als zwei Jahre später zur WM in Russland – von Joachim Löw für das Turnier in Frankreich nominiert, er spielte aber gerade mal elf Minuten, beim 0:2 im Halbfinale gegen den Gastgeber in Marseille. Zu spät, um das ,,Aus" noch abzuwenden...

Bernd Franke: Ein geduldiger Torhüter

Einer der prominentesten, wenn nicht gar der bekannteste ,,Bankdrücker“ der DFB-Historie ist Vize-Weltmeister Bernd Franke (73). Er erreichte 1982 mit der DFB-Elf das WM-Finale in Madrid gegen Italien (1:3). Es war eines von 40 Spielen, in denen der legendäre Keeper von Eintracht Braunschweig (345 Bundesliga-Spiele) trotz Nominierung zur Nationalmannschaft als Ersatztorhüter zur Verfügung stand, aber nicht zum Einsatz kam. Und das in einem Zeitraum von neun Jahren, in dem sich Konkurrenten wie Sepp Maier oder Toni Schumacher als zu stark erwiesen. Der gebürtige Saarländer debütierte am 28. März 1973 in Düsseldorf gegen (3:0 gegen die CSSR) und stand zum letzten Mal vor der WM 1982, beim 4:2-Testspielsieg gegen Norwegen in Oslo in einem Länderspiel zwischen den Pfosten.




Die einzigen Techniker beim HSV vor der Ära von Trainer Pagelsdorf waren die Stadion-Elektriker.

— Uwe Bahn