Das 9:0 (4:0) gegen Liechtenstein am Donnerstagabend in Wolfsburg war der zweithöchste Erfolg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in der Geschichte der WM-Qualifikation. Bei den erfolgreichsten Torschützen auf dem Weg zu einer Weltmeisterschaft ist Schwung ins Ranking gekommen. Das liegt an zwei Altstars.
Thomas Müller
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Keine Frage, der Rekordsieg in der WM-Qualifikation, dem 12:0 gegen Zypern am 21. Mai 1969 in Essen, wackelte am Donnerstag. Wirklich. Gegen nach neun Spielminuten dezimierte Liechtensteiner war für „Die Mannschaft“ durchaus ein zweistelliger Sieg, aber auch die Einstellung der über 50 Jahre alten Bestmarke möglich.
Gegen das nicht minder bedauernswerte Team aus Zypern erzielte Bayern-Bomber Gerd Müller (1945 – 2021) damals seine WM-Qualifikationstreffer Nummer fünf bis acht. Insgesamt hat der Welt- und Europameister der Jahre 1974 und 1972 neun Mal in WM-Quali-Spielen getroffen. Damit liegt Müller gleichauf mit Mesut Özil (33, jetzt Fenerbahce Istanbul).
Vor Müller und Özil, aber auch direkt hinter diesem Duo, hat sich im Tor-Ranking der deutschen Nationalmannschaft in der WM-Quali am Donnerstag etwas getan. Sogar Miroslav Klose und Karl-Heinz Rummenigge (je 13 Treffer) müssen um ihre Bestwerte zittern.
Müller jetzt vor dem „Capitano“
Denn: Mit seinen Quali-Toren Nummer elf und zwölf überholte der „ewige“ Thomas Müller (32 / 109. Länderspiel) den „Capitano“, Michael Ballack (45). Der offensive Mittelfeldspieler, wie fast alle Top-Torjäger in der deutschen WM-Qualifikations-Historie auch für den FC Bayern aktiv, traf in 17 Einsätzen zehn Mal, zuletzt am 9. September 2009. Das war beim 4:0 gegen Aserbaidschan in Hannover. Thomas Müller zog in der Gesamt-Torschützenliste der DFB-Auswahl ebenfalls mit Ballack gleich und kann den Vize-Weltmeister von 2002 schon am Sonntag in Armenien überholen. Mit nur einem Treffer im letzten Spiel in Armenien könnte der Weltmeister von 2014 zum Spitzenduo Miro Klose und Kalle Rummenigge („Die sind total limitiert, die sind total limitiert“) aufschließen.
Die verwechseln Fußball mit Rugby.
— Max Merkel, Trainer 1. FC Nürnberg, über Fortuna Düsseldorf.