Sie wollten nur Fußball spielen - und schauten plötzlich in Gewehrläufe: Die Nationalmannschaft von Belize wurde nach ihrer Ankunft zum WM-Qualifikationsspiel in Haiti von mit Sturmgewehren bewaffneten Aufständischen gestoppt. "Es war ein Moment intensiver Angst", sagte Deon McCauley, der Co-Kapitän der "Jaguare".
Die Fußballer seien in ihrem Teambus unterwegs vom Flughafen ins Hotel gewesen, als sie von einer Gruppe Motorräder angehalten wurden, berichtete der Verband von Belize FFB auf seiner Facebook-Seite. Obwohl sie von vier Polizisten eskortiert wurden, konnte der Zwischenfall nicht verhindert werden.
Die Begleiter hätten mit den Aufständischen aber erfolgreich die Weiterfahrt ausgehandelt. "Wir sind froh mitteilen zu können, dass unsere 'Jaguare', obwohl durchgerüttelt von der schrecklichen Erfahrung, wohlbehalten im Hotel angekommen sind", teilte der FFB mit.
Der Verband ist in Kontakt mit der FIFA, um die Möglichkeit auszuloten, die Mannschaft an einen sichereren Ort zu verlegen. Der Quali-Auftakt in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince ist für Donnerstag geplant.
Haiti befindet sich inmitten einer wirtschaftlichen und politischen Krise, am 16. März wurde der Notstand für einige Gebiete ausgerufen. Entführungen sind ebenso an der Tagesordnung wie gewalttätige Auseinandersetzungen krimineller Banden oder Protestaktionen mit Schusswaffengebrauch.
(sid)
Haben die nicht schon genug gelitten?
— Zusatz auf einem Spielankündigungsplakat, wonach ,,DDR-Flüchtlinge freien Eintritt" haben.