Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Einzelkritik

von Marcel Breuer | dpa22:50 Uhr | 25.03.2021
Zeigte eine starke Leistung: Joshua Kimmich. Foto: Tobias Schwarz/AFP-Pool/dpa
Foto: Tobias Schwarz

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Einzelkritik.

Neuer: Die Isländer sind keine Spanier. Nach sechs Gegentoren zum Jahresabschluss 2020 verlebte der Kapitän einen gemütlichen Abend.

Klostermann: Der Leipziger drängte sich hinten rechts nicht auf. Ließ sich nicht nur von Bödvarsson vor Islands bester Chance vernaschen.

Ginter: Der Gladbacher verteidigte im Abwehrzentrum aufmerksam. Bügelte Nachlässigkeiten der Nebenleute aus. Nicht groß gefordert.

Rüdiger: Lautstarker Dirigent der Abwehr. Lenkte Sigurjonssons Schuss so eben zur Ecke ab (27.). Vergab eine große Kopfballchance (43.).

Can: Löw schätzt die Vielseitigkeit des Dortmunders in der Defensive. Half nach zwei Ausfällen diesmal links hinten aus. Gewohnt wuchtig.

Kimmich: Der Münchner demonstrierte, warum er ins Zentrum des Spiels gehört. Leitete die ersten beiden Tore mit prächtigen Pässen ein. Oft am Ball, mit großem Wirkungskreis. Verkörperte einen Chef.

Goretzka: In dieser Verfassung muss Löw den Münchner in die EM-Elf stellen. Das 13. Länderspieltor krönte seinen wuchtigen Auftritt.

Gündogan: Löw schätzt den Strategen schon lange. Mit 30 endlich körperlich stabil. Seine neue Torgefahr belegte er mit dem 3:0.

Havertz: Der 20-Jährige vom FC Chelsea bewegte sich gut in den Zwischenräumen. Das frühe Tor zum 2:0 gab ihm Auftrieb. Bot sich an.

Gnabry: Eine Augenweide war seine Vorbereitung des 1:0 von Bayern-Kollege Goretzka. Gut im Spiel, Pech beim Pfostenschuss (71.).

Sané: Ein Aktivposten in der Offensive. Klasse Pass auf Havertz beim 2:0. Zeigte mehrmals, dass er in München auch Defensivarbeit lernt.

Neuhaus: Der Gladbacher kam in der 71. Minute für Goretzka. Hängte sich rein, aber im Mittelfeld ist die Konkurrenz noch übermächtig.

Werner: Der Chelsea-Angreifer musste lange auf der Bank warten. Lauerte vergebens auf der Linksaußenposition.

Musiala: Löw spielte den 18-Jährigen mit dem Zehn-Minuten-Debüt für Deutschland fest. Der Bayern-Youngster dribbelte gleich forsch los.

Younes: Der Frankfurter kam ganz am Ende noch zu seinem DFB-Comeback nach dreieinhalb Jahren.

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(dpa)



Das wurde alles hochsterilisiert.

— Bruno Labbadia