DFB: Zwischen Aufbruchstimmung und Zugzwang

von angelo.alkenbrecher12:20 Uhr | 08.10.2021
DFB: Zwischen Aufbruchstimmung und Zugzwang
Foto: Foto: imago images

Im Berliner Olympiastadion wird vor einigen Tagen das neue Logo der anstehenden Europameisterschaft 2024 in Deutschland vorgestellt. Das dazugehörige Logo: „United by Football. Vereint im Herzen Europas“.  Im DFB-Heft zum Qualifikationsspiel wird mit Vorteilen einer Mitgliedschaft geworben und aus Medienkreisen hört man, dass das Trainerteam von Hansi Flick mobiler unterwegs ist, was das Besuchen von Bundesligaspielen angeht. Es scheint Versuche zu geben, dem DFB wieder ein Gesicht zu geben. Dafür muss der DFB nun auch sportlich weiter liefern.

Rumänien und Nordmazedonien vor der Brust

Für Hansi Flick und sein Team läuft in der WM-Qualifikation, trotz einer unglücklichen 1:0-Niederlage unter Joachim Löw, alles nach Plan. 15 Punkte und vier Punkte Vorsprung auf Platz zwei. Mit einem Sieg in den nächsten beiden Spielen kann schon mal eine Pflichtaufgabe erfüllt werden. Wie sich die Mannschaft im kommenden WM-Turnier präsentieren wird, dürfte von unterschiedlichen Faktoren abhängen.

Hoffnung macht dabei zum einen die Rückkehr von Marco Reus, der auch beim BVB mit Schnelligkeit im Angriff für viel Gefahr sorgt. Auch die wichtige Entwicklung von Leroy Sané dürfte Hansi Flick gefallen. Dabei spielt besonders das Wort „Vertrauen“ eine wichtige Rolle, was ihm der 56-Jährige nach einer schweren Anfangsphase in der Bundesligasaison zugesprochen hat. Seither mehr Einsatzbereitschaft und eine verbesserte Defensivarbeit.

Hansi Flick in der Pflicht

Nun liegt es an Hansi Flick aus Talenten wie Florian Wirtz, Jamal Musiala und Co. das Maximale herauszuholen. Eine Mannschaft, die sicherlich mehr kann, als sie in den letzten Jahren gezeigt hat. Neben der positiven Form einzelner Akteure (wie Hofmann), ist zu erwarten, dass bereits etablierte Leistungsträger wie Kai Havertz bis nächstes Jahr einen weiteren Schritt nach vorne machen dürften, sodass sich möglicherweise eine neue Generation positiv entwickeln könnte. Mit Fans im Rücken, einer Heim-EM vor der Brust, sowie sportlichen Resultaten steht dem nicht viel entgegen.





Früher waren Spieler nach einer Niederlage tagelang am Boden zerstört. Heute verlieren Spieler, machen dann ein Selfie, stellen es ins Internet und alles ist gut. Das ekelt mich an.

— Ivan Gennaro Gattuso