DFB-Direktor Oliver Bierhoff hat angesichts des Auftretens der Nationalmannschaft in den vergangenen Jahren Fehler eingeräumt. "Wir haben die Menschen enttäuscht, das wissen wir, vor allem bei der WM 2018 – aber auch teilweise danach noch, auch wenn wir immer wieder Phasen mit guten Ergebnissen und überzeugenden Auftritten hatten", sagte Bierhoff im Interview mit der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten (Samstagsausgaben).
Sonntag, 05.09.2021
Für eine gewisse Entfremdung zwischen Fans und DFB-Team sei einerseits die lange Länderspielpause während der Corona-Pandemie ursächlich gewesen. "Und durch die personellen Umbrüche nach der WM 2018 und im Vorfeld der EM 2021 hatte die Mannschaft in den vergangenen drei Jahren kein echtes Gerüst mehr", sagte Bierhoff: "Darunter leidet die Identifikation der Fans mit ihrer Mannschaft."
Es habe manchmal die nötige Gier gefehlt, "teils auch aus alter Gewohnheit", meinte der frühere Topstürmer: "Aber ich möchte explizit die jungen Spieler in Schutz nehmen, weil sie in einer schwierigen Zeit in die Mannschaft gekommen sind. Es war nicht leicht für sie, Veränderungen anzustoßen."
Vor dem ersten Heimspiel des neuen Bundestrainers Hansi Flick nahm Bierhoff die Spieler in die Pflicht. Nationalspieler zu sein, sei "eine ständige Verpflichtung. Wir fordern von den Spielern permanentes Dazulernen, Neugierde und Offenheit für neue Maßnahmen und Themen ein."
(sid)
Eigentlich wurde ich nachnominiert! Habe aber abgesagt! Sie müssen auch mal ohne mich Titel holen.
— Kevin Großkreutz, eingereicht von Deutsche Akademie für Fußball-Kultur aus Nürnberg