Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) befürchtet, dass die Gesetzesänderungen zugunsten der Gastarbeiter in Katar nach der Fußball-WM im kommenden Jahr (21. November bis 18. Dezember) revidiert werden könnten. "Wir hören aus Unternehmerkreisen, dass es die Bestrebungen gibt, die Reformen rückgängig zu machen", sagte Amnesty-Sprecherin Lisa Salza dem Nachrichtenportal t-online.
Donnerstag, 02.09.2021
"Aktuell ist der öffentliche Druck dafür aber noch zu groß", äußerte Salza: "Deshalb wirken wir auch immer wieder auf die FIFA ein, damit sie ihren Einfluss nutzt und die Reformen Bestand haben."
Im Herbst 2020 beschloss die Regierung Katars einen Mindestlohn für die Gastarbeiter und die Abschaffung eines Zertifikats, welches die Arbeitskräfte von ihren Arbeitgebern abhängig gemacht hatte.
Diese Reformen sind laut Amnesty aber einigen handelnden Personen ein Dorn im Auge. Das hätten jüngste Empfehlungen eines Berater-Gremiums der Regierung deutlich gemacht. "Dies sind bisher nur Vorschläge", sagte Salza: "Aber allein, dass diese Empfehlungen auf dem Tisch liegen, ist ein klares Signal: Die Reformen sollen verwässert werden."
(sid)
Wenn ich den Martin Schneider weiter aufstelle, glauben die Leute am Ende wirklich noch, ich sei schwul.
— Friedel Rausch