WM-Quali: Darum geht es für Nagelsmann bei der Auslosung

von Marcel Breuer | dpa2 hours ago
Für Bundestrainer Julian Nagelsmann lief die Nations League in diesem Jahr sehr erfolgreich.
Foto: Tom Weller/dpa

Die kurze Dienstreise vor Weihnachten wird für Julian Nagelsmann mit Unwägbarkeiten enden - allerdings erfolgsbedingt. Der Bundestrainer fliegt am Freitag zur Auslosung der Qualifikation für die Fußball-WM 2026 nach Zürich. Nach dem Einzug der Nationalmannschaft ins Viertelfinale der Nations League steht jetzt schon fest: Gegen welche Gegner die DFB-Auswahl auf dem Weg zum Weltturnier antritt, weiß Nagelsmann bis Ende März nicht ganz genau.

Deutschland

Fifa-Weltrangliste: 10Stand:

Ausgelost werden in der FIFA-Zentrale (ab 12.00 Uhr) aus fünf Töpfen zwölf Gruppen, je sechs mit vier und sechs mit fünf Nationen. Gespielt wird in Hin- und Rückspiel. Die Gruppensieger sind direkt für die Endrunde 2026 in den USA, Kanada und Mexiko qualifiziert, die Gruppenzweiten spielen Playoffs.

Die Auslosung

Deutschland ist in Topf 1 gesetzt und wird während der Auslosung zweimal als Platzhalter gezogen: Einmal für den Fall, dass die DFB-Auswahl das Viertelfinale der Nations League gegen Italien (20./23. März) gewinnt und einmal für den Fall, dass sie verliert. Als Sieger würde Deutschland in einer der sechs Vierergruppen spielen, als Verlierer wäre auch eine der sechs Fünfergruppen möglich. Hintergrund ist, dass die Viertelfinal-Sieger im Juni das Nations-League-Finalturnier spielen - und keine Zeit für die WM-Qualifikation haben.

Die möglichen Gegner

Die Vorbereitung auf die WM-Qualifikation kann für Nagelsmann also frühestens nach den März-Partien richtig beginnen. Bis zu sieben Gegner kommen bis dahin infrage. Für den Bundestrainer dürfte das allerdings auch zweitrangig sein. Das erklärte nächste Ziel ist die Teilnahme am Nations-League-Finalturnier, das dann wahrscheinlich in Deutschland ausgerichtet wird. Die Qualifikation für die WM 2026 ist dann nur ein Zwischenschritt, Nagelsmann will in Amerika den Titel holen.

Insgesamt nehmen 54 Mannschaften an der WM-Qualifikation teil. In den Playoffs spielen auch die vier am besten platzierten und noch nicht qualifizierten Gruppensieger der Nations League mit. Selbst wenn die DFB-Auswahl in ihrer Qualifikationsgruppe nicht einmal Zweiter würde, bliebe durch den ersten Tabellenplatz in der Nations-League-Gruppenphase die Chance auf die Qualifikation bestehen.

Die Töpfe im Überblick

Topf 1Topf 2Topf 3Topf 4Topf 5
FrankreichUkraineSchottlandBulgarienMoldau 
SpanienSchweden SlowenienLuxemburgMalta
EnglandTürkeiIrlandBelarusAndorra 
Portugal Wales Albanien Kosovo Gibraltar
NiederlandeUngarn NordmazedonienArmenienLiechtenstein 
BelgienSerbienGeorgienKasachstan San Marino
ItalienPolen Finnland Aserbaidschan  
DeutschlandRumänien Island Esland  
Kroatien GriechenlandNordirlandZypern  
SchweizSlowakei Montenegro Färöer 
DänemarkTschechienBosnien und HerzegowinaLettland 
ÖsterreichNorwegen Israel Litauen  

(dpa)





Es war eine Steigerung gegenüber der letzten Europameisterschaft.

— DFB-Boss Gerhard Mayer-Vorfelder zum deutschen EM-Vorrunden-Aus 2004, mit zwei geschossenen Toren.