Belgien zittert nach dem 0:2 (0:0) gegen Marokko am Sonntagnachmittag in Doha um das Achtelfinale. „Die Roten Teufel“, seit 2014 stets als „Geheim-Favorit“ gehandelt, stehen am Scheideweg. Fussballdaten.de nennt Zahlen zu den Belgiern, aber auch zu einer Auswahl an anderen Favoriten seit 1994, die keine waren.
„Belgien ist seit vielen Jahren eine Top-Mannschaft“, sagt Ex-Bundesliga-Profi Mladen Petric, 45-facher Nationalspieler Kroatiens, über den Gruppen-Gegner der „Feurigen“. Petric bei Fußball komplett – WM 2022: „Das Team um Kevin de Bruyne hat das Potenzial, sehr weit im Turnier zu kommen.“ So ähnlich klangen die Einschätzungen zu Belgien auch vor der Endrunde 2018 in Russland.
8 Spieler über 30
Als Portugal am 30. Juni 1991 gegen Brasilien in Lissabon FIFA-Junioren-Weltmeister wurde, sprach die Fachwelt von einer neuen, einer „goldenen Generation“ im portugiesischen Fußball. Spieler wie Luis Figo, Fernando Couto, Rui Costa („Zum Glück hatten wir Glück“), Torhüter Vitor Baia und Nuno Gomes sollten in den folgenden Jahren bei europäischen Top-Klubs für Furore sorgen.
Spanien war 1998 in Frankreich mit dem fünfthöchsten Kaderwert aller Teams Favorit. Abelardo, Luis Enrique, 1992 in Barcelona mit Spanien Fußball-Olympiasieger, sowie Fernando Hierro, Raúl und Fernando Morientes, vom frisch gebackenen Champions-League-Sieger Real Madrid, sollten „La Furia Roja“ zum Titel führen. Es wurde ein Desaster. Nigeria überrumpelte die Spanier im ersten Spiel in Nantes mit 3:2. Nach dem wertlosen 6:1 gegen Bulgarien in Lens, bis 2022 höchster WM-Sieg Spaniens, gab es bittere Tränen. Raul ähm raus ohne Applaus.
England gehört fast immer zum Kreis der WM-Favoriten.
Nach glanzlosen Auftritten gegen Paraguay (1:0) und Ecuador (1:0 / Achtelfinale) scheiterte England im Viertelfinale mal wieder an den eigenen Nerven. 1:3 nach Elfmeterschießen gegen Portugal auf Schalke. Die Engländer verschossen dabei 3 Elfmeter. Auch Steven Gerrard. Fazit: „Oh Captain, mein Captain!“
Ich bin schon so oft Meister geworden in meinem Leben, da genießt man das mehr innerlich.
— Franz Anton Beckenbauer bei der Meisterfeier mit dem HSV 1982.