Van Gaal und Depay: "Jetzt küssen wir uns auf den Mund"

von Jean-Pascal Ostermeier | sid14:54 Uhr | 08.12.2022
Van Gaal und Depay: "Jetzt küssen wir uns auf den Mund"
Foto: sid

Louis van Gaal, Bondscoach der Niederlande, hat vor dem WM-Viertelfinale gegen Argentinien wieder einmal für einen Lacher gesorgt. Auf eine kritische Aussage des argentinischen Starspielers Angel Di Maria angesprochen, lieferte sich der Trainer bei der Pressekonferenz am Donnerstag einen humorigen Dialog mit seinem neben ihm sitzenden Stürmer Memphis Depay.

"Es tut mir sehr leid, dass Angel Di María einmal gesagt hat, ich sei der schlechteste Trainer, den er je hatte", sagte van Gaal: "Hier neben mir ist Memphis. Er war auch in Manchester. Und jetzt küssen wir uns auf den Mund." Gelächter folgte im Pressekonferenzraum des Medienzentrums in Doha. Auch Depay, der den Kuss verweigerte, lachte laut los.

In seiner Zeit bei Manchester United von 2014 bis 2016 hatte van Gaal Di Maria sowie Depay trainiert und letzteren gar einmal für ein FA-Cup-Finale nicht berücksichtigt. "Das ist nicht schön, aber glauben Sie mir: Ein Trainer tut das nicht ohne Grund. Vielleicht war es eine falsche Entscheidung. Schauen Sie sich an, wie wir uns jetzt gegenseitig behandeln. Er will keinen Kuss auf den Mund, schade, aber auch schön", sagte van Gaal.

Für das Spiel um den Halbfinal-Einzug am Freitag (20.00 Uhr MEZ/ARD und MagentaTV) setzt van Gaal auch auf die Expertise von Bastian Schweinsteiger, einst sein Spieler bei Bayern München und heute ARD-Experte. Zwar wollte der 71-Jährige nicht verraten, was ihm Schweinsteiger zu den Argentiniern gesagt habe, aber er erklärte: "Ich frage ihn, weil er Reporter ist, er alle Spiele sieht und gleichzeitig ein Spieler mit Hirn war." Und außerdem: "Er ist ein Fan der Niederlande - jetzt wo Deutschland raus ist."

(sid)



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— Horst Hrubesch