Serbiens Nationaltrainer Dragan Stojkovic hat einen Kommentar zu den Ermittlungen des Weltverbands FIFA wegen einer nationalistischen Fahne in Serbiens WM-Kabine verweigert.
«Nächste Frage», sagte Stojkovic schon während einer entsprechenden Frage eines Journalisten mehrfach. Der brach nach der dritten Intervention des Coaches die Fragestellung ab.
Weil auf der in der Kabine fotografierten Fahne auch die Umrisse des Kosovo unter den serbischen Nationalfarben zu sehen sind, hatte die FIFA am Samstag Ermittlungen eingeleitet. Der kosovarische Verband FFK hatte die FIFA zuvor aufgefordert, die Serben zu sanktionieren.
Die Republik Kosovo erklärte sich 2008 für unabhängig von Serbien. Eine Mehrheit aller Staaten erkennt diesen Status auch an. Die Serben betrachten den Kosovo aber weiterhin als Teil ihres Landes. Die Fahne mit der Aufschrift «Niemals aufgeben» wurde deshalb während des ersten WM-Spiels gegen Brasilien (0:2) auch von mehreren serbischen Fans im Stadion gezeigt.
Derweil können die Serben im zweiten Gruppenspiel gegen Kamerun am Montag (11.00 Uhr/Magenta TV) offenbar wieder auf Filip Kostic zurückgreifen. Der langjährige Frankfurter, der im Sommer von der Eintracht zu Juventus Turin gewechselt war, hatte das Auftaktspiel gegen Brasilien (0:2) wegen einer Oberschenkelverletzung verpasst. «Er hat die letzten beiden Einheiten mitgemacht», sagte Stojkovic: «Er hat gezeigt, dass er bereit ist, zu spielen. Ob er spielt, weiß ich noch nicht. Aber er ist fit.»
Ganz allgemein habe sich die angespannte Personalsituation entspannt, sagte der Trainer: «Ich bin nicht euphorisch. Aber wenn man bedenkt, wo wir vor zehn Tagen standen, bin ich zufrieden.»(dpa)
Er nimmt den Profi-Fußball ernst, aber nicht bierernst.
— Darmstadt-Coach Torsten Lieberknecht über seinen Star Luca Pfeiffer.