Die lautstarken Pfiffe und die Kritik an Englands Fußballern ließ Nationaltrainer Gareth Southgate einfach an sich abperlen.
«Natürlich möchte ich, dass die Fans glücklich sind und lächeln. Das haben wir heute nicht geschafft. Unser Ziel ist es aber, die Qualifikation zu schaffen, dafür haben wir drei Spiele. Du musst ruhig bleiben in diesen Momenten», sagte Southgate nach dem tristen 0:0 gegen die USA in Al-Chaur. Im Gegensatz zum starken 6:2 gegen Iran boten die Three Lions diesmal spielerische Magerkost an. Die Fans pfiffen bei Spielende kräftig.
Das Remis reichte aber, um den ersten Tabellenplatz in Vorrundengruppe B zu verteidigen. «Du musst verschiedene Gesichter im Lauf eines Turniers zeigen. Ich bin sicher, dass es viel Lärm um diese Performance geben wird», sagte Ex-Profi Southgate. Es sei aber auch so, dass nicht viele Teams in einer WM-Vorrunde neun Punkte holten. Siegt Vize-Europameister England am Dienstag (20.00 Uhr) gegen Wales, ist der Gruppensieg perfekt. Zum Weiterkommen würde selbst eine Niederlage mit drei Toren Differenz reichen.
Kritik übte der ehemalige Torjäger Michael Owen, der mit der Personalauswahl von Southgate nicht zufrieden zu sein scheint. «Ich bin erstaunt, dass wir bisher 14 Spieler eingesetzt haben, aber unser talentiertester Spieler immer noch auf der Bank sitzt», schrieb Owen bei Twitter noch während des Spiels und spielte damit wohl auf Phil Foden von Manchester City an. Foden wurde dann auch nicht mehr eingewechselt, was Southgate später mit taktischen Erwägungen begründete.(dpa)
Die Sonne, die in Sao Paolo scheint, hat er in sich drin.
— Ralf Rangnick, Trainer VfB Stuttgart, über den brasilianischen Neuzugang Adhemar.