Japans Fußball-Nationalmannschaft will bei der WM in Katar den Druck auf die Ex-Weltmeister Spanien und Deutschland erhöhen und im Fernduell nachlegen.
Sonntag, 27.11.2022
«Wir sind in einer guten Ausgangslage. Aber wir haben erst ein Spiel hinter uns und drei Punkte werden nicht genug sein, um sich für das Achtelfinale zu qualifizieren», sagte Kapitän Maya Yoshida vom FC Schalke 04 in Doha. Gelingt nach dem 2:1-Coup gegen Deutschland auch am Sonntag (11.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) gegen Costa Rica ein Sieg, ist das Achtelfinal-Ticket schon fast gelöst.
Für das Team von Trainer Hajime Moriyasu dürfte es aber ein ganz anderes Spiel werden als gegen die DFB-Elf, als schnelle Konter gefragt wurden. «Der Sieg gegen Deutschland garantiert uns gegen Costa Rica gar nichts. Wir müssen anders spielen. Falls nicht, werden wir nicht gewinnen», sagte Moriyasu. Diesmal könnte Japan selbst das Spiel machen müssen, gerade weil Costa Rica nach dem deftigen 0:7 gegen Spanien verunsichert ist. «Wir wollen diese Situation jetzt für uns nutzen. Wir wissen, dass wir jetzt im Rampenlicht stehen», sagte der 34 Jahre alte Yoshida.
Große personelle Veränderungen werden nicht erwartet. Ritsu Doan und Takuma Asano werden erneut als Joker erwartet. Möglicherweise rückt Takumi Minamino in die erste Elf. Hinten rechts ist der Einsatz von Ex-Bundesliga-Profi Hiroki Sakai fraglich. Er hat mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen. Das letzte Gruppenspiel bestreitet Japan am Donnerstag (20.00 Uhr) gegen Spanien, das die Gruppe nach dem ersten Spieltag anführt. Womöglich geht es in der Partie gegen den Weltmeister von 2010 nur noch um den Gruppensieg.
Costa Rica will und muss sich steigern
Costa Ricas Fußball-Nationaltrainer Luis Fernando Suárez fordert von seinen Spielern eine deutliche Leistungssteigerung. «Ich bin selbstbewusst, ich bin ruhig», sagte der Trainer. «Wir haben geredet, wir haben gearbeitet, und ich sehe, dass sie gewillt sind, alles auf dem Platz zu geben.» Im ersten Gruppenspiel gegen Spanien hatte Costa Rica ein demütigendes 0:7 kassiert.
«Jeder Spieler weiß, was in dem Spiel falsch gelaufen ist, physisch, fußballerisch, emotional», sagte Suárez. «Wir brauchen eine andere Leistung.» Sein Team habe «schlecht» gespielt. «Wir wollen es deutlich besser machen als gegen Spanien, das ist klar», sagte der 62 Jahre alte Kolumbianer.
Die voraussichtlichen Aufstellungen:
Japan: 12 Gonda - 19 Sakai, 22 Yoshida, 16 Tomiyasu, 5 Nagatomo - 6 Endo, 17 Tanaka - 14 Ito, 15 Kamada, 11 Kubo - 9 Mitoma
Costa Rica: 1 Navas - 16 Martinez, 2 Chacon, 6 Duarte, 8 Oviedo - 23 Tejeda, 5 Borges - 25 Hernandez, 10 Ruiz, 9 Bennette - 12 Campbell
Schiedsrichter: Michael Oliver (Großbritannien)(dpa)
Es war eine Steigerung gegenüber der letzten Europameisterschaft.
— DFB-Boss Gerhard Mayer-Vorfelder zum deutschen EM-Vorrunden-Aus 2004, mit zwei geschossenen Toren.