Deutschland-Schreck Japan hat die WM-Bühne nach dem Elfmeter-Drama im Achtelfinale gegen Kroatien mit erhobenem Haupt verlassen. "Wir haben gegen Deutschland und Spanien gewonnen, frühere Weltmeister. Japan kann mit den Besten mithalten", sagte Trainer Hajime Moriyasu: "Wir haben eine neue Ära des japanischen Fußballs eingeleitet."
Dieses Gefühl sollten sich seine Spieler "bewahren und versuchen, es beim nächsten Mal besser zu machen. Wir können nicht von heute auf morgen Superhelden werden. Wir müssen uns Schritt für Schritt verbessern. Aber es gibt keinen Zweifel darüber, dass wir das Niveau erreicht haben, um bei einer Weltmeisterschaft zu bestehen."
Die "Blue Samurai" standen in Katar zum zweiten Mal nacheinander in der Runde der letzten 16 - das war Japan nie zuvor gelungen. Im Elfmeterschießen (1:3) versagten jedoch gleich drei Profis die Nerven. "Ob wir unter dem Druck gebrochen sind? Das denke ich nicht, der Torwart war großartig", sagte Moriyasu, beim finalen Shootout gehe es "um Glück und Training".
Der 54-Jährige berichtete, er habe seine Spieler gebeten, selbst zu entscheiden, wer vom Punkt antritt. "Diejenigen, die sich getraut haben, waren mutig. Ich möchte sie loben für ihren Mut und Einsatz."
Der Vertrag von Moriyasu, der seit 2018 im Amt ist, endet mit der WM. Verbandspräsident Tashima Kohzo hatte in Katar Gespräche über die Besetzung des Postens für die Zeit nach dem Turnier angekündigt, Moriyasu sei einer der Kandidaten.
(sid)
Ich bin nun als Pokalsieger in der DDR und im Westen in die Geschichte eingegangen. Wurde auch Zeit, so viele gibt's nicht mehr von uns.
— Hans Meyer, Trainer 1. FC Nürnberg, nach dem Pokalsieg 2007 gegen den VfB Stuttgart.