Nach mehr als dreimonatiger Abschottung kehrt Katars Fußball-Nationalmannschaft ins Rampenlicht zurück. 58 Tage vor seinem Eröffnungsspiel bei der WM-Endrunden im eigenen Land tritt das Team des spanischen Trainers Felix Sanchez am Freitag in Wien gegen WM-Teilnehmer Kanada wieder vor einem größeren Publikum auf.
Als vorläufig letzter offizieller Test der WM-Gastgeber vor ihrem ersten WM-Gruppenspiel am 20. November in Doha gegen Ecuador ist am Dienstag (27. September) - ebenfalls in Österreichs Hauptstadt - ein Duell mit Chile angesetzt.
Sanchez bereitet sein Team seit Anfang Juni praktisch völlig isoliert von der Öffentlichkeit in Trainingslagern in Spanien und Österreich auf das WM-Turnier vor. Durch das "Exil" sollen Katars Spieler einerseits vor dem Druck der Fans in der Heimat abgeschirmt und andererseits vor Infektionen mit dem Corona-Virus geschützt werden.
Bei der Heim-WM trifft Katar in der Vorrundengruppe A außer auf Ecuador auch auf Senegal (25. November) und den früheren WM-Zweiten Niederlande (29. November). Die zwei besten Teams aus jeder der insgesamt acht Gruppen erreichen das Achtelfinale.
Die sportlichen Resultate der konzentrierten Trainingsarbeit von momentan noch 30 WM-Kandidaten indes lassen bis zum WM-Auftakt noch Luft nach oben. Am vergangenen Dienstag unterlagen die Araber gegen eine U23-Auswahl von Vizeweltmeister Kroatien mit 0:3.
Vor Monatsfrist verbuchte Katar bei einem Vierländer-Turnier wiederum in Wien gegen WM-Starter Ghana einen 2:1-Erfolg, kam jedoch gegen Marokko als weiteren WM-Teilnehmer nur zu einem 2:2 sowie gegen Jamaika zu einem 1:1.
Ein Länderspiel als Stimmungstest vor eigenem Publikum ist nach Angaben eines Sprechers der katarischen Mannschaft derzeit nicht mehr geplant. Sanchez und seine Spieler sollen demnach lediglich Anfang Oktober für eine öffentliche Trainingseinheit in den Wüstenstaat zurückreisen und danach bis unmittelbar vor WM-Beginn ein Trainingscamp in Spanien beziehen.
(sid)
Wer so spielt wie wir, der gehört nicht in die erste Liga!
— Helmut Rahner, KFC Uerdingen, nach einem 1:2 bei 1860 München. Die Uerdinger stiegen am Saisonende ab und spielten danach über einen Zeitraum von mehr als 25 Jahren nie wieder in der Bundesliga...