Die Wüsten-WM biegt auf die Zielgerade ein! Mit Kroatien und Frankreich haben gleich 2 Teams die Möglichkeit, bei 2 aufeinander folgenden Weltmeisterschaften jeweils das Finale zu erreichen. Doppelfinalisten gab es in der Vergangenheit häufiger. Brasilien und Deutschland, die auch die ewige WM-Tabelle anführen, gelang dieses Kunststück sogar schon 3-mal hintereinander. Die Brasilianer gingen dabei zwei Mal als Weltmeister vom Platz.
Das allerdings nicht in Folge, so wie zuvor 1958 und 1962 in Schweden und in Chile, sondern mit der 0:3-Pleite gegen Frankreich 1998 in Paris St.-Denis als Intermezzo.
1974 in München und 1978 in Buenos Aires hatte die „Elftal“ gleich zwei Mal nacheinander Pech. Besonders bitter: Am 25. Juni 1978 traf der Holländer Rob Rensenbrink in der 89. Minute des Finales gegen Gastgeber Argentinien (1:3 n. V.) nur den Pfosten. Eine Szene, auf die „Der Schlangenmensch“ fußballerisch Zeit seines Lebens reduziert wurde. „Ich gab Rob die Vorlage zu seinem Pfostenschuss im Finale von 1978“, sagte Ruud Krol nach Rensenbrinks Tod am 24. Januar 2020, „In unserer Erinnerung sollten wir Rob jedoch nicht allein auf diesen Schuss reduzieren. Mit seinen Dribblings konnte er ein Spiel entscheiden.“ Die Geschichte von Hollands „goldener Generation“ mit dem legendären Johan Cruyff († 2016), Arie Haan, Rensenbrink oder Johan Neeskens endete mit diesem Pfostenschuss.
Frankreich und Kroatien könnten 2022 in die Reihe der Doppel-Finalisten einziehen, sie könnten aber auch für das zweite Doppel-Finale nach 1986 und 1990 (Deutschland gegen Argentinien) sorgen.
Es ist die einzige, bisherige Final-Konstellation, die in Katar noch möglich ist.
Wolfsburg hat die letzten drei Heimspiele zu Hause verloren.
— Michael Wiese