Deutschland ist am Mittwochnachmittag mit einem 1:2 (1:0) gegen Japan in Al-Rayyan mehr als enttäuschend in die Wüsten-WM in Katar gestartet. Ein Elfmeter-Tor von Ilkay Gündogan (31 / ,,Gunbelievable") reichte aber gegen die „Samurai Blue“ nicht zum ersten WM-Sieg seit dem Final-Erfolg gegen Argentinien (1:0 n. V.) am 13. Juli 2014 in Rio de Janeiro. Dennoch setzte der Ex-Dortmunder eine respektable Serie fort.
Mittwoch, 23.11.2022
Der Premier-League-Profi von Manchester City verwandelte den 20. von 21, in WM-Spielen mit deutscher Beteiligung zugunsten der DFB-Elf verhängten Elfmetern.
Ein Muster ohne Wert blieb in Al-Rayyan Ilkay Gündogans 7. Elfmeter bei 7 Anläufen in einem Länderspiel. Der erfolgreichste deutsche Spieler der englischen Premier League zog damit in einen exklusiven Kreis ein.
Der erste deutsche Spieler, der nach Kriegsende einen Elfmeter bei einer Weltmeisterschaft verwandelte, war natürlich er: „Der Alte Fritz“, Fritz Walter († 2002). Das Lautern-Idol traf bei der erfolgreichen WM 1954 im Halbfinale in Basel gegen Österreich (6:1) zwei Mal vom Punkt gegen ÖFB-Keeper Walter Zeman.
Erst 8 Jahre später, in Chile, gab es den nächsten Elfmeter – verwandelt von Horst „Schimmi“ Szymaniak („Ein Drittel mehr Geld? Ich will mindestens ein Viertel!“) gegen die Gastgeber (2:0).
Die wichtigsten Elfmeter für eine deutsche Nationalmannschaft bei einer WM verwandelten Paul Breitner (71 / „Dann folgte das Elfmeterschießen, alle hatten die Hosen voll, nur bei mir liefs ganz flüssig“) 1974 in München und Andreas Brehme 1990 in Rom in den Finalspielen gegen die Niederlande (2:1) und Argentinien (1:0).
Mit dem Elfmeter von Lothar Herbert Matthäus zum 1:0 gegen Bulgarien, wähnte sich Titelverteidiger Deutschland 1994 in New York schon im Halbfinale. Doch obwohl „die besten Spieler dabei waren“ (Berti Vogts) gab es ein 1:2 gegen Hristo Stoitschkow und Co. Ähnliches dürfte man sich im DFB-Lager wohl auch am Mittwoch nach Gündogans Elfmeter gedacht haben…
Den einzigen Strafstoß der deutschen WM-Historie vergab ausgerechnet einer, der 4 Jahre später bei Krönung seiner Karriere Weltmeister wurde: Lukas Podolski (37). „Prinz Poldi“ vergab in der Vorrunden-Partie gegen Serbien (0:1) am 18. Juni 2010 in Port Elizabeth in Südafrika beim Stande von 0:1.
Wir müssen von der ersten Sekunde an voll wach sein und das dann bis zur Neunzigsten durchhalten.
— Giovane Elber