„Jetzt ist die Wüsten-WM komplett“, jubelte die Wiener Kronen-Zeitung am Donnerstag. Alle 32 Tickets für die WM 2022 in Katar sind nun vergeben. Damit steht auch der dritte Gruppengegner der deutschen Nationalmannschaft nach Spanien und Japan fest. Es sind „Los Ticos“ aus Costa Rica, die sich im interkontinentalen Playoff knapp mit 1:0 gegen Neuseeland durchsetzen konnten. Am 1. Dezember 2022 kommt es in Al-Chaur im Vorrundenfinale in Gruppe E zur Neuauflage des WM-Eröffnungsspiels 2006, Deutschland gegen Costa Rica.
Donnerstag, 01.12.2022
Der Traum von Neuseelands Bundesliga-Idol Wynton Rufer („Otto find ich nicht schlecht“) von einem WM-Duell gegen Deutschland erfüllte sich nicht. Dafür gibt es für die Mittelamerikaner, die erstmals bei einer WM-Endrunde auf Spanien und Japan treffen, ein Wiedersehen mit dem viermaligen Weltmeister aus Deutschland.
Wer erinnert sich nicht? Deutschland gegen Costa Rica – das war am 9. Juni 2006 das WM-Eröffnungsspiel in München (4:2) bei der Endrunde im eigenen Land. Das 1:0 von Philipp Lahm riss eine ganze Fußballnation mit und sorgte für eine unvergleichliche, vier Wochen währende WM-Stimmung. Das „Sommermärchen“ begann mit diesem Spiel. Gleichzeitig ist es bis heute das torreichste WM-Eröffnungsspiel in der Geschichte des Wettbewerbs.
Deutschland und die „Ticos“ durchbrachen die Langeweile zum offiziellen WM-Start. Seit 1966 in England hatte es zum Auftakt 4-mal in Folge ein 0:0 gegeben. Dazu kam 4-mal das Resultat 1:0, u. a. 2002 in Asien, bei Senegals Sensation gegen Titelverteidiger Frankreich in Seoul.
Costa Rica und die DFB-Elf verbinden einige statistische Besonderheiten.
Sind „Los Ticos“ bei einer Weltmeisterschaft mit am Start, das wird in Katar 2022 zum 3. Mal in Folge (bei insgesamt 6 WM-Teilnahmen seit 1990) der Fall sein, dann ist das ein gutes Omen für Deutschland.
2018 riss diese Serie allerdings: Costa Rica und der Titelverteidiger aus Deutschland waren nach der Vorrunde als Tabellenletzter am Ende – und verabschiedeten sich beide mit nur 2 eigenen Toren.
Zeit für eine Neuauflage am Persischen Golf…
Dieser Saftig! Ich hab immer gewusst, dass das ne Wurst ist.
— Frank Mill, Borussia Dortmund, nach der verpassten Meisterschaft 1992. Leverkusen mit Coach Reinhard Saftig verlor spät gegen den VfB Stuttgart.