In wenigen Tagen startet die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Seit der Vergabe steht das Gastgeberland aufgrund der nicht vorhanden Menschenrechte sowie der Diskriminierung von Frauen und der Verfolgungen vom homosexuellen Menschen in der Kritik. Doch nicht nur die Herren werden schon bald mit ihrer Nationalmannschaft unterwegs sein, auch die Frauennationalmannschaft befindet sich derzeit auf Dienstreise in den USA. Dort hat sich auch Nationalspielerin Jule Brand zu der Kritik an der WM geäußert.
Mittwoch, 23.11.2022
Auf der Pressekonferenz vor dem ersten von zwei Länderspielen der DFB-Frauen gegen die USA hat Nationalspielerin Jule Brand Stellung zu der umstrittenen Männer-WM bezogen. “Wir wissen alle, wie die Situation in Katar ist: Sehr umstritten und auch zurecht kritisiert”, kritisiert Brand. Anschließend merkt sie an: “Dennoch denke ich, dass man das schon bei der Vergabe nach Katar gewusst hat”.
Immer wieder wurde in der Vergangenheit die Forderung der Fans laut, dass auch der DFB und die Nationalspieler das Turnier im Wüstenstaat boykottieren müssen. Auch dazu hat Brand eine klare Meinung: “Dass jetzt erst so die Kritik kommt und auf den Rücken der Spieler ausgetragen wird ist schwierig. Für die Spieler ist es das größte eine WM zu spielen. Es ist ein riesen Ziel, ein riesen Traum”.
Trotz ihrer erst 20-Jahre richtet die Nationalspielerin einen klaren Appell an die FIFA für kommende Turniere. “Ich denke, dass in der Zukunft bei der Vergabe auf Menschenrechte und auf die Werte geachtet werden muss, dass sowas nicht nochmal vor kommt”, meint Brand. Doch auch trotz der Kritik will die Nationalspielerin das Turnier verfolgen. “Ich denke, ich werde die Spiele auch schauen”, kündigt Brand abschließend an.
Einen so harten Ellenbogen hat der in ganz Kolumbien noch nicht erlebt. Aber genau genommen war es das Knie.
— Gerd Rubenbauer