Vize-Weltmeister Kroatien will am Montag im Achtelfinale gegen Japan in Al-Wakrah den nächsten Coup des Deutschland-Bezwingers verhindern. „Die Feurigen“ blicken auf eine eigenartige Serie.
Die durchaus vielversprechend ist. Sollten Luka Modric und Co. wieder über 120 Minuten und ins Elfmeterschießen gehen müssen, wäre das ein neuer Rekord.
Kroatien gewann bei der WM 2018 in Russland zwei Mal nach Elfmeterschießen – im Achtelfinale gegen Dänemark (4:3 n. E.) sowie im Viertelfinale gegen die gastgebende „Sbornaja“ (6:5 n.E.).
Nur einem Team gelang es vorher, in den Knockout-Runden zwei Mal nach Elfmeterschießen weiterzukommen. Das war Argentinien um den legendären Diego Armando Maradona († 2020) bei der Endrunde 1990 in Italien. Die „Albiceleste“ setzten sich damals im Elfer-Krimi gegen Jugoslawien (Viertelfinale) und im Halbfinale gegen die Gastgeber durch. Maradona verwandelte in beiden Partien seine Elfmeter.
Trotz dieser Parallele: Beide Teams wurden am Ende Vize-Weltmeister.
Kroatien auch, weil ausgerechnet der ehemalige Wolfsburg- und Bayernprofi Mario Mandzukic, der mit 5 Toren und 3 Vorlagen maßgeblichen Anteil am Finaleinzug 2018 hatte, gegen Frankreich in Moskau im 21. WM-Endspiel seit 1930 das erste Eigentor fabrizierte.
Kroatien gehört mit einem Altersdurchschnitt von 27,4 Jahren zu den ältesten Teams in Katar (Fussballdaten.de berichtete).
Ein Oldie aus der Mannschaft von Trainer Zlatko Dalic könnte am Golf Geschichte schreiben. Ivan Perisic, wie Mandzukic früher in der Bundesliga bei Bayern und Wolfsburg unter Vertrag sowie zuvor bei Borussia Dortmund tätig, 33-jähriger Sturm-Veteran von den Tottenham Hotspur wäre mit nur einem Treffer im Achtelfinale mit WM-Rekord-Torjäger Davor Suker (54 / Sechs Tore / 1998 und 2002) gleichauf. Perisic würde den WM-Torschützenkönig von 1998 mit zwei Buden überholen. Suker und Kroatienwurden bei ihrem Weltmeisterschafts-Debüt vor 24 Jahren Dritter.
Saftig kann ruhig zum Finale nach Berlin kommen und sich auf die Bank setzen. Das ist mir egal.
— Dragoslav Stepanovic, Trainer von Bayer Leverkusen, über den kurz vor dem Pokalfinale entlassenen Vorgänger Reinhard Saftig.