Statement-Sieg von Mit-Favorit England gegen den Iran (6:2). Die „Three Lions“ sprühten zwar vor Spielfreude, verpassten aber durch ein Elfmeter-Geschenk für das „Team Melli“ in der Nachspielzeit ihr mit höchstes WM-Ergebnis.
2018 hatte es im russischen Nischni Nowgorod in Russland ein 6:1 (5:0) gegen Panama gegeben. Nun stand es in Doha zur Pause 3:0 gegen den Iran und Eisbrecher für die Engländer war nach 35 Minuten der erst 19 Jahre alte Jude Bellingham. Der jüngste Kapitän der Bundesliga-Geschichte traf per Kopf zum 1:0 und verzückte die mitgereisten Fans im Khalifa International Stadium. Sie stimmten „Hey, Jude!“, den Welthit von den Beatles, an. Das würde sicher auch Johannes Lennon freuen.
„Er ist ein großartiger Fußballer und in diesem Alter bei einer Weltmeisterschaft zu liefern, das ist groß“, sagte Englands Fußball-Idol Rio Ferdinand nach der Partie bei BBC, „seine Autorität und die Art, wie er spielt, haben nichts mit seinem Alter zu tun.“
„Bellingham wirkt wie Steven Gerrard („Oh Captain, mein Captain“, d. Red.) und Frank Lampard in einer Person“, so Ex-Nationalspieler Jermaine Jenas.
Mit Buyaku Saka vom FC Arsenal glänzte neben dem Wahl-Dortmunder Bellingham aber noch ein anderer junger Wilder. Saka wurde mit 21 Jahren und 77 Tagen zum jüngsten Spieler, der zwei oder mehr Tore in einem WM-Spiel des Titelträgers von 1966 erzielte.
Ich gebe nicht gern Exklusiv-Interviews. Ich habe da immer das Gefühl, ich störe.
— Uli Stein