Als letzte Mannschaft hat sich Peru erstmals seit rund 35 Jahren wieder für die Fußball-Weltmeisterschaft qualifiziert.
Donnerstag, 16.11.2017
Im Nationalstadion von Lima gewann das Team im letzten Play-Off-Spiel der WM-Qualifikation gegen den Ozeanien-Vertreter Neuseeland mit 2:0 und löste damit das Ticket für das WM-Turnier im Sommer 2018 in Russland. Die Tore erzielten Jefferson Farfán (27.) und Christian Ramos (65.).
Das Hinspiel war in der neuseeländischen Hauptstadt Wellington 0:0 ausgegangen. Die acht Vorrundengruppen der 32 Mannschaften werden am 1. Dezember ausgelost.
Peru war als klarer Favorit in das Duell gegangen - der fünfte Platz in der Südamerika-Qualifikation bescherte dem Überraschungsteam das Play-Off-Ticket gegen den Sieger der Ozeanien-Qualifikation. Die Südamerikaner liegen aktuell auf dem zehnten Platz der FIFA-Weltrangliste, Neuseeland ist nur auf Rang 122 notiert.
Die Fans in Peru hatten dem Entscheidungsspiel seit Tagen entgegen gefiebert. Das Arbeitsministerium hatte erklärt, dass der Donnerstag im Falle einer WM-Qualifikation ein Feiertag sei. Das sei notwendig, um einen angemessenen Ablauf der Feierlichkeiten zu garantieren.
Fans hatten in der Nacht vor dem Spiel mit Schlachtrufen und Feuerwerkskörpern vor dem Hotel versucht, die Fußballer aus Neuseeland um den Schlaf zu bringen. Der langjährige Nationalspieler Claudio Pizarro (39) vom 1. FC Köln hatte an seine Kollegen eine Botschaft als Motivationshilfe geschickt: «Wir stehen alle zusammen. Und gemeinsam ist alles möglich. Erfolg, Männer. Vamos Perú.»
Peru nahm bislang an vier Weltmeisterschaften teil und erreichte 1970 das Viertelfinale. Seit 1982 haben es die Anden-Kicker aber nicht mehr zur Endrunde geschafft. In den Spielen gegen Neuseeland musste Peru auf seinen Kapitän Paolo Guerrero verzichten. Der frühere Bundesligaspieler des FC Bayern München und des Hamburger SV steht unter Dopingverdacht. Neuseeland war bisher 1982 und 2010 dabei.
(dpa)
Ich wünschte, ich hätte viel Geld darauf gewettet, dass Frankreich bei dieser WM ohne Torerfolg ausscheidet. Dann hätte ich jetzt eine schöne Summe verdient.
— Englands Nationaltrainer Sven-Göran Eriksson nach Frankreichs WM-Aus 2002 mit 0:3 Toren und als Gruppenletzter.