Marco Reus (35) hat es endlich geschafft. Der ehemalige Star von Borussia Dortmund wurde mit seinem neuen Klub Los Angeles Galaxy in der Nacht zum Sonntag erstmals in seiner Karriere nationaler Meister und gewann mit den „Galaxians“ den MLS-Cup in der nordamerikanischen Eliteliga – 2:1 (2:1) gegen New York Red Bulls mit Leipzig-Idol Emil Forsberg.
Marco Reus
LA Galaxy•Mittelfeld•Deutschland
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Reus genügten 15 Final-Minuten, um eine nationale Meisterschaft feiern zu dürfen. Erst in der 75. Minute brachte Galaxy-Trainer Greg Vanney den früheren Dortmunder für Gaston Brugman in die Partie.
Dass Reus überhaupt in diesem Finale im Dignity Health Sports Park in Carson im US-Bundesstaat Kalifornien mitwirken konnte, war bis zum Anpfiff fraglich, der frühere deutsche Nationalspieler plagte sich seit dem Halbfinal-Erfolg gegen die Seattle Sounders (1:0) mit Adduktorenproblemen.
Aber: Reus spielte – und profitierte mit dem Team von einem Treffer eines anderen Ex-Bundesligaprofis: Dejan Joveljic. Der einst für Eintracht Frankfurt sowie in Österreich für den Wolfsberger AC tätige Stürmer erzielte in der 13. Minute das 2:0 für L. A. Galaxy. Der Ghanaer John Paintsil (9.) hatte das 1:0 markiert.
Der Serbe, der seit 2021 in L. A. spielt, kam zuvor in dieser Saison auf 20 Treffer in 32 Spielen in der Conference und in den Playoffs – unter anderem traf er im Halbfinale gegen die Seattle Sounders (1:0).
Wie groß die Erleichterung bei der Mannschaft aus Los Angeles war, zeigte sich wenige Sekunden vor dem Spielende, als Ersatzspieler und Trainerteam einen Abseitspfiff von Schiedsrichter Guido Gonzalez schon als Abpfiff werteten – und auf den Rasen stürmten.
Wenige Sekunden später war es dann soweit: Erstmals seit 2014 ist Los Angeles Galaxy wieder nordamerikanischer Fußballmeister und empfing aus der Hand von MLS-Legende Robbie Keane den Pokal.
„Was für ein großes Spiel“, freute sich Los-Angeles-Macher Philip Anschutz anschließend bei Apple TV, „letztes Jahr waren wir in der Liga unten, dieses Jahr haben wir den Titel gewonnen. Unser Team hat großartige Führungsqualitäten. Sie haben einen guten Job gemacht."
,,Das ist verrückt, oder?", sagte Reus nach dem Triumph bei Apple TV, ,,wir haben diesen Titel verdient. Wir hatten viele kleine Probleme im Team, aber die Gruppe hat zusammengestalten und wir sind einfach happy. Es war ein sonniger Tag, wie gemacht für den Titel."
Beim MLS-Rekordmeister steht Reus nun in einer Reihe mit Stars wie David Beckham, Landon Donovan und Robbie Keane, die mit dem Fußball-Franchise aus Los Angeles u. a. 2012 den Titel holten.
Das vereinfacht die Anfangsarbeit, weil wir jetzt nicht mehr jedem erklären müssen, warum er so schlecht spielt.
— BVB-Trainer Matthias Sammer zum Debüt von Top-Transfer Marcio Amoroso mit zwei Toren gegen Nürnberg.