In den europäischen Vereinswettbewerben gab es in der abgelaufenen Spielzeit einige auffällige taktische Trends. Wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der technischen Beobachter der Europäischen Fußball-Union (UEFA) hervorgeht, ist eine Tendenz zu mehr Flanken, Systemvariabilität sowie hohem Pressing erkennbar. Dabei sind die Trends in den verschiedenen Wettbewerben durchaus unterschiedlich.
In der Europa League fielen beispielsweise 138 Tore und damit 37,7 Prozent aller Treffer durch Flanken. Ins Besondere seien hierbei Flügelspieler in der defensiven Vierer- oder Fünferreihe wie der Ex-Frankfurter Filip Kostic oder James Tavernier von den Glasgow Rangers als Vorlagengeber auffällig geworden. In der Champions League hätten derweil 17 der 32 Teilnehmer mindestens einmal auf einen flexiblen Mix aus Fünfer- und Dreierabwehrkette gesetzt.
In der Königsklasse der Frauen war ein Trend zu hohem Pressing zu erkennen. Mit Bayern München, Champion Olympique Lyon, dem FC Barcelona, dem FC Chelsea sowie Real Madrid haben gleich fünf Teams im Schnitt vor Balleroberung weniger als zehn Aufbaupässe des Gegners zugelassen. Dies dürfte eng mit dem Anstieg von 30 Prozent bei den hochintensiven Läufen im Spiel gegen den Ball zusammenhängen.
(sid)
Wenn Ulm nicht in der Liga wäre, müsste man für Dortmund schwarz sehen.
— Markus Babbel