Nach seinem Freispruch vor einem Schweizer Gericht will der frühere UEFA-Präsident Michel Platini nicht mehr als Funktionär in den Fußball zurückkehren.
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Das erklärte der 67-Jährige in einem Interview des französischen Fernsehsenders LCI. Platini war ebenso wie der frühere FIFA-Chef Joseph Blatter eine Woche zuvor vom Bundesstrafgericht der Schweiz in Bellinzona freigesprochen worden. In dem Prozess war es um eine umstrittene Zahlung des Weltverbandes FIFA zu Blatters Amtszeit an den einstigen Präsidenten der Europäischen Fußball-Union gegangen.
«Ich möchte nach 50 Jahren Medienrummel in Ruhe leben», sagte Platini in dem Interview. «Ich denke, dass ich und meine Familie eine wichtige mediale Pause verdient haben.» Daher strebe er weder bei FIFA, UEFA, dem französischen Verband oder der Spielergewerkschaft FIFPro ein Amt an. «Das ist eine Entscheidung, die ich schon vor langer Zeit getroffen habe. Aber ich wollte das erhobenen Hauptes sagen, nicht als Angeklagter.»
Als komplette Abkehr vom Fußball will Platini den Schritt nicht verstanden wissen. «Ich habe nicht meinen Rücktritt erklärt. Aber ich werde nicht mehr in die Institutionen zurückkehren, die mich kaputt gemacht haben. Wenn es etwas Positives für die Spieler oder die Welt des Fußballs gibt, bin ich dabei», sagte der einstige Mittelfeldstar, der Frankreichs Auswahl 1984 zum EM-Titel führte.
In dem Prozess ging es um eine Zahlung in Höhe von zwei Millionen Schweizer Franken (heute rund 2,03 Millionen Euro) aus der Kasse des Weltverbandes FIFA an Platini. Die Schweizer Bundesanwaltschaft sah dafür keine rechtliche Grundlage. Sie erhob Anklage gegen Blatter und Platini und forderte für beide eine Freiheitsstrafe von jeweils einem Jahr und acht Monaten. Nach Darstellung der beiden handelte es sich bei der Millionenüberweisung im Jahr 2011 um eine Nachzahlung für Beratertätigkeiten von Platini. Er vermutet ein Komplott, um ihn als Nachfolger von Blatter als FIFA-Präsident zu verhindern.(dpa)
Mit den Steinen, die auf mich geworfen werden, könnte man ein Denkmal bauen.
— Jose Mourinho