Triumph nach 39 Jahren: Englands „Young Lions“ holen Deutschland ein

von Carsten Germann08:30 Uhr | 09.07.2023
Foto: Imago

Das war sie, die 24. Europameisterschaft für U21-Nationalmannschaften! Mit dem Finale England gegen Spanien 1:0 (1:0) am frühen Samstagabend im georgischen Batumi – und die „Young Lions“ zogen mit ihrem 3. Titel mit Deutschland gleich. Der Titelverteidiger hatte sich in der Vorrunde verabschiedet (Fussballdaten.de berichtete).  

„Da ist so viel Talent auf beiden Seiten“, sagte England-Idol Stuart Pearce dem britischen Sender Channel 4 unmittelbar vor dem Spiel, „Lee Carsley weiß, dass sein Team heute auf einem anderen Level spielen muss, um den Titel zu gewinnen.“

5 Spieler mit mindestens 3 Tor-Beteiligungen 

Der englische U21-Nationaltrainer Carsley wollte, dass seine Spieler „jedem daheim ihr großartiges Potenzial zeigen“, wie er in der Pressekonferenz vor der Partie sagte. Aber danach sah es erst mal nicht aus. In der kleinen Arena von Batumi war es ein schleppendes Finale mit wenigen Torszenen, kaum Mut zum Risiko. Erst ein Freistoßtor von Cole Palmer (Manchester City) in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zum 1:0 brach den Bann für die Engländer.

  • Palmer war bis zu diesem Treffer zusammen mit seinen Teamkollegen Cameron Archer (stand nicht in der Startelf), Anthony Gordon, Morgan Gibbs-White und Emile Smith Rowe einer von fünf England Spielern mit drei oder mehr Tor-Beteiligungen. Das war der höchste, gemeinsame Wert neben Spanien U21 im Jahr 2019.

Kein Gegentor

  • Englands Torhüter James Trafford (20) gelang es, im gesamten Turnier ohne Gegentor zu bleiben. Der Keeper von Manchester City U21 wurde von BBC vor dem Spiel schon für die A-Nationalmannschaft gehandelt. Er hielt in der Nachspielzeit einen Foul-Elfmeter von Spaniens Kapitän Abel Ruiz – und rettete seinem Team damit den Sieg.
  • Mit dem Final-Sieg der Engländer holte der Deutschland-Gegner aus der Gruppenphase nach Titeln die DFB-Elf ein.
  • Englands U21 hatte – zuletzt allerdings vor fast 40 Jahren – 2-mal dieses Turnier gewonnen, 1982 und 1984.

Im Rückspiel in Sheffield – und mit 2:0 gegen Spanien. Damals bei den „Young Lions“ dabei: Spieler wie Mark Hateley, ein Idol bei den Glasgow Rangers, Gary Stevens oder Dave Watson.



Der Trainer hat zu uns gesagt: Ihr werdet nominiert, wenn Ihr euch die Haare schneidet. Und so habe ich kein Spiel für Kroatien gemacht.

— Ex-Cottbus-Torhüter Tomislav Piplica über seine mögliche Nominierung als Nationalkeeper von Kroatien.