Fragen und Antworten zur U21-EM

von Jean-Pascal Ostermeier | sid11:18 Uhr | 14.06.2017
Deutschlands erstes Spiel ist am Sonntag um 18:00 Uhr
Foto: PIXATHLON/SID

Was steht an?

In Polen ermitteln erstmals zwölf statt wie zuvor acht Teams den neuen U21-Europameister. Deutschland trifft in Gruppe C auf Tschechien (Sonntag, 18.00 Uhr), Dänemark (Mittwoch, 20.45) und Italien (24. Juni, 20.45). Die deutschen Gruppenspiele finden in Krakau sowie dem benachbarten Tychy statt.

Wer ist Favorit?

Deutschland blieb als einzige Mannschaft in der Qualifikation ohne Punktverlust, gewann alle zehn Spiele. Doch auch Spanien, Italien und der neue U20-Weltmeister England haben starke Jahrgänge. Rekordsieger ist Italien mit fünf Titeln (zuletzt 2004).

Wie oft wurde Deutschland Europameister?

Erst einmal, 2009 in Schweden durch ein 4:0 im Finale gegen England. Aus jener Mannschaft wurden sechs Spieler (Manuel Neuer, Jerome Boateng, Benedikt Höwedes, Mats Hummels, Sami Khedira, Mesut Özil) fünf Jahre später Weltmeister.

Spielt Deutschland in Bestbesetzung?

Nein. Allein im deutschen Confed-Cup-Aufgebot stehen in Joshua Kimmich, Niklas Süle, Emre Can, Julian Brandt, Matthias Ginter, Leon Goretzka, Timo Werner und Benjamin Henrichs acht Spieler, die theoretisch auch bei der U21-EM hätten spielen können. Auch Leroy Sané (Nasen-OP) hätte spielen dürfen, zudem verletzte sich Jonathan Tah (Adduktoren) kurz vor dem Abflug.

Welche internationalen Stars sind dabei?

Europameister Renato Sanches von Bayern München fährt mit Portugal statt zum Confed Cup zur U21-EM. Zu beachten sind auch die Spanier Saul Niguez (Atletico Madrid) und Hector Bellerin (FC Arsenal), deren Marktwert auf 40 bzw. 25 Millionen Euro taxiert wird. Eine große Zukunft haben zudem der italienische Torhüter Gianluigi Donnarumma (AC Mailand) und der polnische Stürmer Dawid Kownacki (Lech Posen), der in seiner Heimat schon als neuer Robert Lewandowski gehandelt wird.

Und welche Bundesliga-Legionäre?

Insgesamt neun. Der prominenteste Name ist ohne Zweifel Bayerns Renato Sanches. Hinzu kommen die Spanier Jesus Vallejo (Eintracht Frankfurt), Mikel Merino (Borussia Dortmund) und Borja Mayoral (VfL Wolfsburg), die Serben Milos Veljkovic (Werder Bremen) und Mijat Gacinovic (Eintracht Frankfurt), der Slowake Laszlo Benes (Borussia Mönchengladbach), der Däne Patrick Banggaard (Darmstadt 98) und der Pole Pawel Dawidowicz (zuletzt VfL Bochum).

Wer erreicht das Halbfinale?

Nur die drei Gruppensieger und der beste Gruppendritte. Heißt: Verlieren ist (fast) verboten. Und: Am letzten Spieltag muss wohl kräftig gerechnet werden. Die Halbfinals finden am 27. Juni statt, das Finale am 30. Juni in Krakau.

Wo wird gespielt?

Gruppe A spielt in Lublin (15.500 Plätze) und Kielce (15.500), Gruppe B im Norden in Gdingen (15.139) und Bydgoszcz (Bromberg/20.247), Gruppe C in Tychy (15.300) und Krakau (Stadion Cracovia/15.016)

Wer überträgt live?

ARD und ZDF zeigen wie schon 2015 in Tschechien alle deutschen Spiele live. Den Anfang macht das ZDF (Sonntag gegen Tschechien, Mittwoch gegen Dänemark), die ARD überträgt das letzte Gruppenspiel gegen Italien (24. Juni) sowie ein mögliches Halbfinale mit deutscher Beteiligung. Zudem zeigt Sport1 zahlreiche Spiele ohne deutsche Beteiligung. (SID)



Bedanken möchten wir uns auch bei den Fans, auf denen wir uns immer verlassen konnten.

— Andreas Brehme