Amiri will zweiten EM-Titel: «Alles raushauen»

von Marcel Breuer | dpa13:42 Uhr | 29.06.2019
Will erneut mit der U21 den EM-Titel holen: Nadiem Amiri. Foto: Cezaro De Luca
Foto: Cezaro De Luca

Nadiem Amiri erinnert sich derzeit besonders gern an die Final-Nacht von Krakau 2017. Damals stemmte der 22 Jahre alte U21-Nationalspieler erstmals den EM-Pokal in den Himmel - das möchte er am Sonntag noch einmal schaffen.

«Ich hoffe, die Geschichte wiederholt sich», sagte der Fußball-Profi von der TSG Hoffenheim vor dem EM-Endspiel gegen Spanien (20.45 Uhr/ARD) in Udine. «Wir müssen uns noch einmal fokussieren und alles raushauen.»

Vor zwei Jahren verwandelte Amiri im Halbfinale gegen England den entscheidenden Elfmeter, auch dieses Jahr wurde er im Semifinale gegen Rumänien zum entscheidenden Mann. Zwei Tore, eine überragende Leistung - und das bei seinem ersten Startelfeinsatz im Turnier. «Das waren Emotionen pur. Für solche Spiele, für solche Momente lebt man», sagte er. Dabei war seine EM-Teilnahme war nach einer Verletzung am Sprunggelenk in der Endphase der Bundesliga-Saison lange ungewiss.

Mit seinen lockeren Sprüchen gilt der Sohn afghanischer Eltern als einer der Spaßmacher im Team. «Eine Musikbox ist kaputt gegangen, aber fürs Finale haben wir eine neue», berichtete er lachend nach der letzten Kabinenparty. Über seine Jokerrolle zum Turnierstart beklagte sich Amiri nicht, seinen Platz in der Final-Elf dürfte er wohl sicher haben. «Wir wollen die Emotionen mitnehmen und genießen», sagte er.

(dpa)



Tooor in Nürnberg, ich pack das nicht, ich halt das nicht mehr aus, ich will das nicht mehr sehen... aber sie haben ein Tor gemacht, ich glaube es nicht, aber der Ball ist drin. Ich weiß nicht, wie.

— BR-Reporter Günther Koch bei der legendären Radio-Schlusskonferenz zum Bundesliga-Saisonfinale am 29. Mai 1999.