Yorbe Vertessen vom 1. FC Union Berlin steht offenbar kurz vor einem Wechsel zu RB Salzburg. Wie „Sky“-Reporter Florian Plettenberg berichtet, sollen die Köpenicker für den 24-Jährigen vier Millionen Euro Ablöse kassieren – mögliche Bonuszahlungen gibt es wohl nicht.
Yorbe Vertessen
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Der Belgier, der vor fast genau einem Jahr zu Union Berlin wechselte, wurde in den vergangenen Tagen mehrfach mit einem Abgang in Verbindung gebracht. Auch Werder Bremen soll konkret am Offensivspieler interessiert gewesen sein. Vertessen wird jedoch nicht an die Weser, sondern nach Österreich wechseln. RB Salzburg will den Rechtsfuß dauerhaft verpflichten. Der obligatorische Medizincheck soll im Laufe des Tages stattfinden.
Vertessen fehlte bereits beim Training von Union Berlin am Sonntag. Ein Sinnbild für den bevorstehenden – und vergangenen – Transfer. Der Stürmer wollte im vergangenen Jahr unbedingt aus den Niederlanden in die Bundesliga wechseln. Allerdings wollte sein damaliger Klub PSV Eindhoven den Goalgetter nicht abgeben. Letztlich kam der Transfer doch zustand, nachdem Vertessen stur in einem Berliner Hotel verharrt hatte, bis PSV nachgab. Union Berlin überwies damals rund 4,75 Millionen Euro ins deutsche Nachbarland.
Dass der damalige Last-Minute-Neuzugang nach zwölf Monaten schon wieder vor dem Absprung steht, spricht aber nicht für seine Leistungen. Im Gegenteil: Vertessen konnte bei den „Eisernen“ nie wirklich Fuß fassen. In 32 Pflichtspielen für die Unioner gelangen ihm fünf Tore und zwei Vorlagen, die meisten davon in der Vorsaison. Union-Trainer Steffen Baumgart hatte den Belgier kürzlich für seine Trainingsleistungen kritisiert.
„Er ist ein sehr talentierter Spieler, aber das ist er schon seit zwei Jahren. Ich erwarte von solchen Spielern, dass sie jeden Tag abliefern“, sagte der 52-Jährige, der seit Ende Dezember an der Spree unter Vertrag steht. Seitdem kam Vertessen nur für rund 45 Minuten zum Einsatz und musste zweimal auf der Tribüne Platz nehmen. Es ist wohl kein Geheimnis, dass Klub und Spieler sich von der Zusammenarbeit mehr erhofft hatten. Mit einem weiteren Last-Minute-Transfer in den RB-Kosmus könnte das Missverständnis ein Ende finden.
Wer so doof ist, gehört nicht in die Bundesliga.
— Eduard Geyer über seinen Mittelfeldspieler Laurentiu Reghecampf