Das letzte Spiel im schwarz-gelben Trikot lief für Marco Reus nicht so wie erwartet. Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung im Champions-League-Finale gegen Real Madrid gingen die Königlichen in Führung. Weitere zehn Minuten später fiel das 0:2, welches schließlich auch den Endstand markierte. Nun ist die historische Reise bei den Westfalen für den 35-Jährigen beendet. Der Vertrag des Offensivspielers läuft in diesem Sommer aus. Wohin geht es für ihn als Nächstes?
Anfang Mai stand fest, dass Reus seinen Vertrag beim BVB nicht verlängern wird. Damit endet eine zwölfjährige Beziehung mit Schwarz-Gelb, die von Höhen und Tiefen geprägt war. Insgesamt 429 Mal stand der ehemalige deutsche Nationalspieler für den BVB auf dem Platz. Dabei konnte der gebürtige Dortmunder 170 Treffer erzielen und 131 Vorlagen geben. Mit dem BVB gewann Reus zweimal den DFB-Pokal und dreimal den Supercup. Außerdem wurde er zweimal zum Spieler der Saison in der Bundesliga gewählt und einmal zu Deutschlands Spieler des Jahres.
Einmal war der 35-Jährige gar Top-Scorer der Saison, dazu kommen sieben Vizetitel mit dem BVB. Es sind Statistiken und Erfolge, die einen überragenden Mittelfeldspieler ausmachen. „Ich bin unheimlich dankbar und stolz für diese besondere Zeit bei meinem Klub Borussia Dortmund“, sagte Reus Anfang Mai. „Mehr als die Hälfte meines Lebens habe ich in diesem Verein verbracht und jeden Tag genossen, obwohl es natürlich auch schwierige Momente gab.“
Es ist kein Geheimnis, dass Marco Reus immer noch ein gefragter Spieler auf dem Markt ist. Ein Transfer innerhalb der Bundesliga schließt er aus. Auch ein Wechsel nach Saudi-Arabien ist nichts für ihn. Eine Option wären daher die Vereinigten Staaten. Spieler wie Lionel Messi und Luis Suárez sind in die MLS gewechselt und mischen dort die Liga auf.
Bereits einige Tage nach der Verkündung, dass Reus Borussia Dortmund verlassen wird, gab es Berichte, dass der MLS-Verein St. Louis City SC mit Ex-Teamkollege Roman Bürki versuche, ihn nach Missouri zu lenken. Ein weiterer Verein war Charlotte FC, aber diese lehnte der Deutsche zunächst ab, um weiteren Optionen nachzugehen. Jedoch sicherte sich Charlotte die Entdeckungsrechte.
Vereine in der MLS haben eine sogenannte „Discovery List“, auf der sie bis zu sieben Spieler einschreiben können. Wenn ein Verein Interesse an einem bestimmten Spieler hat, muss es den Spieler der MLS melden. Sobald dies geschieht, hat sich der Verein die Entdeckungsrechte gesichert und hält damit das Recht, mit dem Spieler zu verhandeln und, bei einer Einigung, zu verpflichten.
Nach Informationen von „The Athletic“ soll sich nun einer weiterer MLS-Klub in fortgeschrittenen Gesprächen mit Reus befinden. Demnach handelt es sich um LA Galaxy. Transfer-Experte Fabrizio Romano und die Sport-Bild bestätigten den Bericht.
Der Verein soll Reus einen Vertrag auf den Tisch gelegt haben und sich mit Charlotte FC geeinigt haben, den Nordamerikanern die Entdeckungsrechte abzukaufen. Laut „Sky“ kann sich der Deutsche einen Wechsel in die USA gut vorstellen. Bisher sei aber nichts zu 100 Prozent entschieden, berichtet der Sender.
Kaiserslautern hat halt Tore geschossen und wir nicht.
— Jens Lehmann, Schalke 04, begründet ein 0:3 beim 1. FC Kaiserslautern