Arsenal-Teammanager Mikel Arteta hat nach den Internet-Drohungen gegen Fußball-Nationalspieler Kai
Havertz und dessen Frau ein Umdenken gefordert und Fans und Journalisten in die Pflicht genommen. "Das ist etwas, das wir in diesem Sport unbedingt beseitigen müssen", sagte der Spanier auf einer Pressekonferenz der Londoner am Dienstag. "Wir müssen wirklich etwas dagegen tun, denn das zu akzeptieren und zu verbergen hat schreckliche Folgen."
Die schwangere Sophia Havertz war nach dem Fehlschuss ihres Mannes im Elfmeterschießen im FA-Cup-Match gegen Manchester United Opfer von Beleidigungen und widerlichen Drohungen in sozialen Medien geworden. Sie postete zwei Beispiele von Nachrichten, in denen ihr eine Fehlgeburt gewünscht und ihr gedroht wird, das ungeborene Kind zu töten.
Arteta bezeichnete das Verhalten einiger Fans als "zynisch" und wies darauf hin, dass Havertz noch beim 1:0-Sieg kurz nach Weihnachten gegen Ipswich Town noch als Matchwinner gefeiert worden sei und "das ganze Stadion gesungen" habe. "Wie ist die Perspektive? Wir sind alle verantwortlich", sagte der Trainer und wandte sich direkt an die Journalisten: "Sie sind verantwortlich, jeder ist für die Art und Weise verantwortlich, wie wir sprechen, und wir können nicht wegschauen. Es sei "eine sehr ernste Angelegenheit. Es betrifft ihn, es betrifft mich, es betrifft jeden in der Branche." Man könne sagen, "das ist unser Job", meinte Arteta weiter, "ja, aber es gibt bestimmte Grenzen. Da muss eine Linie gezogen werden."
(sid)