Ex-Frankfurt- und Wolfsburg-Trainer Oliver Glasner (50) musste mit Crystal Palace im Monday Night Game der englischen Premier League eine empfindliche 0:1 (0:0)-Pleite bei Nottingham Forest hinnehmen. „The Eagles“ aus London befinden sich nach 8 Spielen ohne Sieg im Sturzflug. Nottinghams gesperrter Trainer Nuno Espirito Santo fieberte in einer VIP-Loge im City Ground mit seiner Mannschaft. Die „Tricky Trees“, wie das Team aus Nottingham von seinen Fans auch genannt wird, zitterten sich zu einem 1:0-Heimerfolg gegen Crystal Palace – und setzten sich am Ende des 8. Spieltages im oberen Mittelfeld und auf Rang 8 fest. Das Tor des Tages gelang
Chris Wood (65.).„Chris Wood hätte sehr leicht drei oder mehr Tore machen können“, fand Arsenal-Idol Alan Smith bei
Sky Sports UK, „er hat eines erzielt und ob dies das Siegtor ist, wird zu beweisen sein.“
5-mal das 1:0
- Stimmt. Denn der 32 Jahre alte Australier hatte damit in dieser Saison bereits zum 5. Mal die 1:0-Führung für den zweimaligen Europacupsieger der Landesmeister (1979 und 1980) herausgeschossen.
- Aber: Bis zum Spiel gegen „Palace“ reichte das zuvor nie zum Sieg – 4-mal Remis.
„Es war ein fantastischer Sieg unter Flutlicht“, jubelte Wood anschließend am Premier-League-Mikrofon, „die Fans haben uns über die Ziellinie geschoben.“
- Es war der erste Heimsieg für Nottingham Forest in dieser Saison.
3 Pleiten in Folge, schlechtester Start seit 1992
Ganz anders die Gefühlslage bei Oliver Glasner und Crystal Palace. „Zerschmettertes Crystal“, titelte die britische Zeitung
Daily Telegraph am Dienstag, „Woods Schlag schickt Palace auf die Bretter.“Und wie!
- Crystal Palace musste die 3. Niederlage in Folge hinnehmen.
- Die Mannschaft aus dem Londoner Süden steht nach 8 Spielen mit 3 Punkten auf Platz 18 und damit weiter in der Abstiegszone.
- Seit dem 5:0 gegen Aston Villa am letzten Spieltag der Saison 2023/2024 warten die Londoner auf einen Sieg – 156 Tage lang.
- In dieser Zeit erzielten sie nur 5 Liga-Tore, das ist der niedrigste Wert aller aktuellen PL-Teams.
,,Im Moment geht bei uns gar nichts"
Unter dem Strich bedeutet das den schlechtesten Saisonstart von Crystal Palace seit der Premierensaison der englischen Eliteliga 1992/93. „Jeder hat viel in dieses Spiel investiert“, war es der englische Nationalspieler Marc Guehi von Palace anschließend ratlos, „im Moment geht bei uns gar nichts.“ Wohl auch, weil Crystal Palace mit Abwehrchef Joachim Andersen (28, jetzt FC Fulham) und Michael Olise (22) im Sommer absolute Schlüsselspieler verloren hat. Der Däne Andersen bestritt im Vorjahr alle 38 PL-Spiele – und wechselte innerhalb Londons für 29,5 Mio. Euro. Der für 53 Millionen Euro zum FC Bayern München transferierte Franzose Olise war 2023/2024 an 16 Toren (10 Treffer, 6 Tor-Vorlagen) in 19 Premier-League-Spielen beteiligt.