Nach der nächsten bitteren Pleite geht das Warten auf den ersten Saisonsieg weiter, die Hoffnung auf den Klassenerhalt schwindet: Der
VfL Bochum taumelt auch unter dem neuen Trainer Dieter Hecking dem Abstieg entgegen. Der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga verlor gegen Werder
Bremen mit 0:1 (0:0) - auch im 13. Versuch blieb der ersehnte Befreiungsschlag im sportlichen Überlebenskampf aus.
Der VfL investierte viel, kämpfte, machte Druck, erzwang die ein oder andere Torchance - doch der Erfolg stellte sich erneut nicht ein.
Jens Stage (56.) besiegelte die elfte Saisonniederlage. Mit nur zwei Punkten ist der Abstand zum Relegationsplatz weiter enorm.
Nach nur einem Zähler aus den ersten drei Spielen unter seiner Leitung hatte Hecking beim VfL vier Änderungen in der Startelf vorgenommen. Unter anderem besetzte er die offensiven Außenbahnen mit
Koji Miyoshi und Gerrit Holtmann neu. Bremens Coach
Ole Werner tauschte gegenüber dem 1:0 im Pokal-Achtelfinale gegen Darmstadt 98 am vergangenen Dienstag nur zweimal:
Anthony Jung und
Justin Njinmah rückten ins Team.
Das zusätzliche Tempo auf den Flügeln konnte Bochum aber nur auf einer Seite ausspielen: Holtmann gehörte auf links zu den Aktivposten. Doch zu gefährlichen Torszenen führten seine Aktionen zunächst nicht. Bremen begann abwartend, verbuchte aber mit einem Distanzschuss von
Derrick Köhn ans Außennetz die erste Chance (14.). Wenig später verfehlte Njinmah mit einer Direktabnahme nur knapp das lange Eck (22.).
Die erste Großchance für die Gastgeber vergab Holtmann, der am stark reagierenden Werder-Keeper
Michael Zetterer scheiterte (26.). Bochum verstärkte den Druck, brachte Zetterer ein ums andere Mal in Bedrängnis, doch beim Abschluss haperte es. Bremen lauerte auf Konter, spielte sie aber zu ungenau aus.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig: Der VfL riskierte mehr als Werder, doch
Maximilian Wittek verfehlte aus kurzer Distanz knapp das Tor (50.). Dann trafen überraschend die Gäste: Nach einer Ecke von
Marvin Ducksch köpfte Stage ein, Bochums Keeper Patrick Drewes bekam die Fäuste nicht schnell genug hoch. Werder konterte nun deutlich präziser und hatte die ein oder andere Chance zum 2:0.
(sid)