Spanische Liga verlangt "positive" TV-Berichterstattung

von Jean-Pascal Ostermeier | sid19:56 Uhr | 21.09.2022
Spanische Liga verlangt "positive" TV-Berichterstattung
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Die höchste spanische Fußballspielklasse La Liga hat mit einem Eingriff in die Medienfreiheit einen Proteststurm ausgelöst. Bei der Vergabe der TV-Rechte für die laufende Saison galt der Grundsatz, dass der künftige Rechteinhaber "positiv" über die Liga zu berichten habe. Bei Zuwiderhandlung darf die Liga die Entlassung des entsprechenden Reporters oder Kommentators einfordern.

Journalisten-Vereinigungen kritisieren die Regelung. Teresa Ribeiro, OSZE-Beauftragte für die Freiheit der Medien, sieht diese sowie das Informationsrecht der Öffentlichkeit angegriffen. "Das ist leider zunehmend Praxis in der Fußballwelt", sagte sie.

Von der spanischen Liga heißt es laut der Nachrichtenagentur AFP, dass mit der Bestimmung Boulevardthemen oder Schlagzeilen rund um die Familien der Spieler aus der Berichterstattung herausgehalten werden sollen.

(sid)



Wir haben uns das hoffentlich für Dienstag aufgehoben.

— Manuel Neuer, FC Bayern, über die schlechte Chancenauswertung gegen Paderborn (3:2). Wenige Tage später überrollte der FC Bayern München in der Champions-League-Gruppenphase Tottenham Hotspur mit 7:2.