Real Madrid hat den FC Barcelona in Sachen UEFA Supercup-Erfolgen (5. Titel) in Europa am Mittwochabend eingeholt (2:0 gegen Eintracht Frankfurt / Fussballdaten.de berichtete). Doch in Spanien stiehlt derzeit der Erzrivale FC Barcelona den „Königlichen“ die Show. „Barca“ ist nach den Transfers von Robert Lewandowski (33) vom FC Bayern München und Raphinha (25, Leeds United) im Kaufrausch – und die Konkurrenz wundert sich. Fussballdaten.de nennt Fakten.
Samstag, 13.08.2022
Die Wechsel von Lewandowski und Raphinha ließen sich die stolzen Katalanen zusammen 108 Millionen Euro kosten. Jules Koundé (23) vom FC Sevilla holten sie für 50 Millionen Euro ins Camp Nou. „Wie ist das möglich?“, wunderte sich etwa Enrico Cerezo, Präsident von Liga-Konkurrent Atlético Madrid. Auch Weltmeister Gennaro ,,Rino" Gattuso (449, neuer Trainer des FC Valencia, macht sich in einem Kicker-Interview (Donnerstag) so seine Gedanken: ,,Barca? Sich das alles zu erklären, fällt schwer, und so geht es sicher einigen."
Ja, uns doch auch! Denn: Den FC Barcelona drückt ein Brutto-Schuldenstand von 1,35 Milliarden Euro. Wohl auch deshalb musste man 2021 in einem emotionalen Akt den Rekordtorschützen Lionel Messi (35) nach 20 Jahren an Paris St.-Germain abgeben. Selbst ein Gehaltsverzicht von 50 Prozent, auf den sich der Argentinier einlassen wollte, um zu bleiben, hätte die Finanzierung nicht gesichert.
Das war vor einem Jahr. Und nun? „FC Barcelona trotz Mega-Schulden im Einkaufsrausch“, titelte etwa die Wiener Kronen-Zeitung am Donnerstag, „Barca bastelt trotz tiefroter Zahlen eine neue Startruppe zusammen.“ Stimmt. Kein anderer unter den 20 Klubs in La Liga gab mehr Geld aus als der FC Barcelona.
Um die Regularien des Financial Fair Play der UEFA einhalten zu können, muss Barcelona ans Eingemachte gehen.
Das muss schnell passieren, denn bevor diese Regulierung nicht erreicht ist, darf man zum Beispiel den neuen Stürmerstar Robert Lewandowski („Ich verspreche Euch viele Tore“) in La Liga nicht einsetzen.
Bedenklich: Mit der Vermietung des riesigen katalanischen Fußballtempels Camp Nou an Hobby-Fußballmannschaften (300 Euro pro Spieler) und die Veranstaltung von Hochzeiten auf dem Rasen (ab 13.500 Euro) wird „Barca“ allenfalls Klimpergeld einnehmen.
Denn allein die bis 2025 geplante Sanierung des Stadions wird 1,5 Milliarden Euro verschlingen.
Anstatt sich über den Sieg zu freuen, setzt sich diese Pfeife hin und macht alles wieder kaputt. (...) Doof ist er also auch noch!
— Axel Kruse, ehemaliger Profi von Hertha BSC, über Investor Lars Windhorst.