Aufschrei nach rassistischen Äußerungen gegen Vinicius

von Jean-Pascal Ostermeier | sid09:09 Uhr | 17.09.2022
Aufschrei nach rassistischen Äußerungen gegen Vinicius
Foto: sid

Nach rassistischen Äußerungen gegen Vinicius Junior vom spanischen Fußball-Rekordmeister Real Madrid haben brasilianische Fußballstars wie Pele und Neymar ihre Stimme erhoben. Damit reagierten die Sportgrößen aus Brasilien auf die Kommentare eines spanischen Beraters, der Vinicius in der TV-Sendung "Chiringuito Show" aufgefordert hatte, sich nicht länger "wie ein Affe" zu benehmen und Tore nicht mehr mit Tanzbewegungen zu feiern.

"Auch wenn es leider immer noch Rassismus gibt, werden wir nicht zulassen, dass uns das davon abhält, weiter zu lächeln. Und wir werden weiterhin jeden Tag auf diese Weise gegen Rassismus kämpfen. Für unser Recht, glücklich und respektiert zu sein", schrieb Pele auf Instagram: "Fußball ist Freude. Es ist ein Tanz."

Pedro Bravo, der Vorsitzende des spanischen Fußballagentenverbands (AEAF), bat auf Twitter um Entschuldigung für seine Worte. Er habe habe "den Ausdruck in einer metaphorischen Weise benutzt, um 'herumalbern' zu meinen". Die Äußerungen trafen einen Nerv in Brasilien, wo schwarze Spieler von Fans mit rassistischen Spottrufen bedacht werden. 

Superstar Neymar von Paris St. Germain twitterte "BAILA VINI JR" - portugiesisch für "Tanz". Der brasilianische Fußballverband (CBC) drückte unterdessen in einer Erklärung seine "Solidarität" mit dem Spieler aus und verurteilte die "rassistischen Äußerungen". Real Madrid erklärte, man lehne "alle Formen rassistischer und fremdenfeindlicher Äußerungen" ab und werde "rechtliche Schritte einleiten".

(sid)



Argentinien wird nicht an der EURO 2000 teilnehmen, weil sie aus Südamerika sind.

— Kevin Keegan, Nationaltrainer England, vor der EURO 2000 in Belgien und den Niederlanden.