1899 Hoffenheim hat einen neuen Trainer. Christian Ilzer (47), Double-Sieger mit Sturm Graz in Österreich 2024, wird der 14. Cheftrainer der Mannschaft aus Sinsheim seit dem Bundesliga-Aufstieg 2008. Er ist nicht der einzige Ex-Sturm-Akteur bei 1899…
Samstag, 23.11.2024
Am vergangenen Montag hatte sich 1899 Hoffenheim von Trainer Pellegrino „Rino“ Matarazzo (46) getrennt (Fussballdaten.de berichtete).
Christian Ilzer galt von Anfang an als einer der Wunschkandidaten beim Hopp-Klub.
Der österreichische Erfolgstrainer positionierte sich am Dienstag klar: „Diese Konstellation mit Andi Schicker, einer spannenden Mannschaft in Hoffenheim und den dortigen Möglichkeiten in Kombination mit der aktuellen Situation von Sturm könnte für mich den Ausschlag geben.“ So kam es. Laut Sky ist die Verpflichtung von Ilzer seit Freitagmittag perfekt.
„Es ist ja nicht unüblich, dass neue Cheftrainer einen Assistenten oder gar ganze Stäbe im Schlepptau haben“, blickte Hoffenheim-Reporter Michael Pfeifer vom Kicker-Sportmagazin schon am Montag auf diese Konstellation, „in Hoffenheim aber zeichnet sich der Transfer der kompletten Führung von Österreichs Erfolgsklub Sturm Graz zur TSG während der laufenden Saison ab.“
Das hatte es in dieser krassen Form in der deutschen Eliteliga noch nie gegeben.
Doch 1899 Hoffenheim angelte sich praktisch die gesamte sportliche Führung von Sturm Graz! Den Anfang machte Sturm-Sportdirektor Andreas Schicker Anfang Oktober. Er holte dann Paul Pajduch als Technischen Direktor nach.
Zusammen mit Christian Ilzer kommen die Co-Trainer Uwe Hölzl und Dominik Deutschl sowie im Dezember Athletik-Trainer Marco Angeler nach Sinsheim.
Da der Österreicher eine Ausstiegsklausel in seinem bis 2026 laufenden Vertrag bei den „Blackies“ aus Graz hat, wird 1899 Hoffenheim laut Kicker-Sportmagazin eine Ablöse zwischen 1,5 und 2 Millionen Euro zahlen müssen.
Christian Ilzer zu 1899 Hoffenheim – Risiko! „Andreas Schicker fährt damit ein ebenso ungewöhnliches wie riskantes Manöver“, glaubt Michael Pfeifer, „einerseits hat es durchaus einen gewissen Beigeschmack, beim vormaligen Klub massiv Kollegen und Kompetenz abzuziehen, andererseits erweckt das im neuen Klub zumindest den Anschein von Klüngelei, die wohlmöglich nicht spontan, sondern mutmaßlich von langer Hand geplant oder zumindest angedacht gewesen sein könnte.“
Könnte man meinen, ja.
Sicher, er hat den einen oder anderen menschlichen Zug.
— Rainer Schütterle über Oliver Kahn