Und hier die Nachrichten… Liechtenstein 1 – San Marino 3. Das Wunder in der Nations League ist perfekt, der so lange als Fußballzwerg belächelte Außenseiter aus San Marino steigt in die C-Liga auf. Das Portal Fussballdaten.de blickt auf den historischen Erfolg.
Montag, 18.11.2024
„Das ist der Stoff für Fußball-Fantasie“, hieß es bei uefa.com, „das hat Ambitionen für den Film.“ In der Tat. Das Länderspiel-Jahr 2024 wird als ein historisches in die Verbandsgeschichte von San Marino eingehen.
Im September gewann man erstmals seit 20 Jahren und ebenfalls gegen Liechtenstein (1:0) in der Nations League in Serravalle wieder ein Pflicht-Länderspiel.
Nun darf man zum ersten Mal überhaupt einen Aufstieg in einem UEFA-Wettbewerb feiern.
Das „Wunder von San Marino“, es geschah an einem Montagabend. 3:1 in Vaduz gegen Liechtenstein, ein neuer Rekord-Sieg für „La Serenissima“ (Dt.: „Die Allerdurchlauchteste“), wie das Team von seinen Fans genannt wird.
Zwei Jahrzehnte und 141 sieglose Länderspiele mussten her, um die Geschichte des 210. der FIFA-Rangliste seit September 2024 nachhaltig zu verändern.
Rund um den von Italien umgebenen Staat ranken sich Fußball-Mythen und Legenden.
Dass es Fußball in San Marino gibt, ist keine Erscheinung der Neuzeit. Der San-marinesische Fußballverband wurde schon 1931 gegründet.
Aber: Erst seit 1988 wird das Land von der UEFA und der FIFA als eigene Fußballnation anerkannt. Das erste offizielle Länderspiel gab es 1990 in Serravalle gegen die Schweiz (0:4) in der EM-Qualifikation für Schweden 1992.
Seitdem galt San Marino als Synonym für einen fußballerischen Sparringspartner.
Mit feinem italienischen Humor, übrigens. „Abgesehen davon, ernsthaft in Herzinfarktgefahr gewesen zu sein, kann ich nur sagen, dass die Jungs heute Abend Geschichte geschrieben haben“, sagte der leidgeprüfte Präsident der San Marino Football Federation, Marco Tura, „als Menschen, als Sportler haben sie gezeigt, was sie wert sind. Ich habe mit den Jungs geweint.“
Das war’s aus San Marino, zurück in die angeschlossenen Funkhäuser.
Auf dem Feld herrscht teilweise Krieg. Wir sind der FCA, wir wollen das Spiel gewinnen. Nach dem Spiel wird sich die Hand gegeben, und alles ist gut.
— Marco Richter, FC Augsburg, zu den Provokations-Vorwürfen der Kölner