Nach Baldock-Tod: Griechenland überrascht in Wembley

von Marcel Breuer | dpa4 hours ago
Vor dem Spiel gab es eine Schweigeminute für den verstorbenen George Baldock.
Foto: John Walton/PA Wire/dpa

Ohne den angeschlagenen Stürmerstar Harry Kane vom deutschen Rekordmeister FC Bayern hat die englische Fußball-Nationalmannschaft einen bitteren Rückschlag in der Nations League kassiert. Der EM-FInalist verlor im Londoner Wembley-Stadion gegen Griechenland mit 1:2 (0:0).

Der frühere Bochumer Vangelis Pavlidis, der mittlerweile bei Benfica Lissabon unter Vertrag steht, wurde mit einem Doppelpack (49., 90.+4) zum gefeierten Helden der zahlreichen griechischen Fans. Jude Bellingham hatte erst in der 87. Minute den Ausgleich für die Gastgeber erzielt.

In der Tabelle der Gruppe B2 zogen die Griechen durch den dritten Sieg im dritten Spiel davon und liegen nun drei Punkte vor den Engländern. Nur der Gruppensieger nach Abschluss der Gruppenphase im November steigt sicher in die höchste Liga A auf. Es war zudem die erste Niederlage für den englischen Interimstrainer Lee Carsley.

Spiel stand im Zeichen von George Baldock

Das Spiel stand im Zeichen des tragischen Todes von George Baldock. Vor Anpfiff versammelten sich die Mannschaften zu einer Schweigeminute, die Spieler trugen Trauerflor. Der zwölfmalige griechische Nationalspieler Baldock, der in England geboren wurde und seine gesamte Profikarriere dort verbracht hatte, wurde am Mittwochabend tot im Pool seines Anwesens gefunden.

Erst im Sommer war der 31-Jährige nach sieben Jahren bei Sheffield United zu Panathinaikos Athen gewechselt. Die Nachricht seines Todes löste Bestürzung im englischen und griechischen Fußball aus.

Österreich gewinnt deutlich gegen Kasachstan

Unterdessen wahrte Österreich mit einem deutlichen Pflichtsieg gegen Kasachstan seine Chancen auf den Aufstieg in die Topliga der Nations League. Das Team um den deutschen Trainer Ralf Rangnick gewann in Linz gegen die Osteuropäer mit 4:0 (1:0).

In der Tabelle der Gruppe B3 liegt Österreich drei Punkte hinter Spitzenreiter Norwegen, das im Parallelspiel gegen Slowenien gewann. Am Sonntag kommt es erneut in Linz zum direkten Duell mit den Skandinaviern. Der Gruppensieger nach dem finalen Spieltag im November steigt sicher auf, der Tabellenzweite bestreitet Playoffs gegen einen Tabellendritten der A-Liga.

(dpa)





Der beste Trainer war Napoleon. Er war bei seinen Feinden immer für eine Überraschung gut und ließ sich immer etwas Neues einfallen.

— Cesar Luis Menotti, damals Nationaltrainer Argentiniens, in einem Kicker-Interview von 1980.