Löw über letzte DFB-Auftritte: „Habe mich wahnsinnig geärgert“

von philipp.meierjohann15:26 Uhr | 02.10.2020
Bundestrainer Joachim Löw und sein Team müssen keine Quarantäne nach dem Spiel in der Ukraine fürchten. Foto: Christian Charisius/dpa
Foto: Christian Charisius

Das Comeback der deutschen Nationalmannschaft nach der Coronavirus-Pause verlief eher unglücklich. Gegen Top-Gegner Spanien kassierte man in letzter Minute den Ausgleichstreffer und gegen Nachbarland Schweiz konnte man am Ende über den selbigen Endstand noch dankbar sein.

Test gegen die Türkei, Pflichtspiele gegen Ukraine und Schweiz

Im Interview auf der DFB-Homepage hat Bundestrainer Joachim Löw über die bevorstehenden Aufgaben gesprochen. Die Nationalmannschaft hat nun drei Spiele vor der Brust. In der Nations League wartet zum einen die Ukraine, wie auch das Rückspiel gegen die Schweizer. Zusätzlich absolviert Löws Truppe noch ein Testspiel gegen die Türkei.

Nun will man sich gefestigter präsentierten als in der letzten Länderspiel-Unterbrechung. Seine Enttäuschung, über die beiden Unentschieden, kann Löw nicht verbergen: „Ich habe mich danach gesehnt, wieder mit den Spielern auf dem Platz zu stehen. Ich war mit den beiden Unentschieden unmittelbar danach nicht unzufrieden. Denn ich finde, dass in dieser Phase nicht unbedingt zu erwarten gewesen war, dass wir ohne einige unserer Leistungsträger die Spanier phasenweise dominieren. Aber mit ein bisschen Abstand habe ich mich wahnsinnig geärgert. Wir haben leichtfertig Torchancen vergeben und letztlich zwei Siege liegen lassen. Daraus müssen wir lernen, das müssen wir besser machen“.

Gegen die Spanier und die Schweizer verzichtete Löw auf etwaige Spieler des FC Bayern München und RB Leipzig, die kurz zuvor noch in der UEFA Champions League aufliefen. Diese sind nun wieder verfügbar. Jedoch werden die Akteure der beiden Klubs, wie auch Real Madrid-Star Toni Kroos definitiv nicht im Auftaktspiel gegen die Türken zum Einsatz kommen: „Mit ihnen plane ich nicht für das Spiel gegen die Türkei. Im Anschluss an dieses Spiel werden wir dann entscheiden, wer die Reise nach Kiew mit antreten wird“.

Erster Druck fürs DFB-Team

Die beiden Partien in Kiew gegen die Ukraine und in Köln gegen die Schweiz sind von großer Wichtigkeit. Nach den beiden 1:1-Unentschieden steht man bereits unter Druck. Die Spanier führen die Gruppe nach zwei Spieltagen mit vier Punkten an. Die Ukraine folgt mit drei Zählern, während Deutschland mit zwei Punkten den dritten Platz vor den Schweizern belegt, die einen Zähler auf dem Konto haben. „Wir wollen wieder Erfolgserlebnisse, wir wollen Tore schießen und wieder Siege einfahren, wir wollen Punkte holen. Wir wollen konzentriert und intensiv arbeiten, aber auch Spaß haben und diesen Spaß auch zeigen, auf und neben dem Platz. Wir müssen uns so präsentieren, dass die Zuschauer auch wieder Lust auf die Nationalmannschaft haben. Besonders gilt dies für die beiden Spiele der Nations League in der Ukraine und gegen die Schweiz. Auf diese beiden Spiele konzentrieren wir uns. Das Spiel gegen die Türkei ist für unsere junge Mannschaft eine willkommene Gelegenheit, gewisse Dinge zu testen und einiges auszuprobieren“, ordnet auch Jogi Löw den beiden Nations League-Partien eine hohe Wichtigkeit zu.
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Schiedsrichter kommt für mich nicht in Frage, schon eher etwas, was mit Fußball zu tun hat.

— Lothar Matthäus