Löw: Geisterspiel «nicht das, was man als Trainer möchte»

von Marcel Breuer | dpa20:52 Uhr | 03.09.2020
Ist kein Freund von Geisterspiele: Bundestrainer Joachim Löw. Foto: Christian Charisius/dpa
Foto: Christian Charisius

Stuttgart (dpa) - Bundestrainer Joachim Löw hat auch kurz vor dem Anpfiff des Länderspiels gegen Spanien die leeren Tribünen in der Stuttgarter WM-Arena bedauert.

«Ich habe auf der Bank gesessen und gedacht, wie schade an einem wunderschönen Fußballabend», sagte Löw vor dem ersten Spiel der neuen Saison in der Nations League. «Deutschland gegen Spanien, das sind immer wahnsinnig interessante Duelle.» Dass wegen der Corona-Pandemie ohne Fans gespielt werden muss, sei «nicht das, was man als Trainer oder Spieler möchte».

In der leeren Kurve des Stadions stand auf einem Plakat: «In guten wie in schwierigen Zeiten - wir bleiben», gefolgt von einem riesigen «treu» in schwarzen Großbuchstaben über die weißen Sitze der Tribüne.

Für die Nationalmannschaft endet mit der Partie die längste Länderspielpause seit 1950. Vor 289 Tagen hatte es zuletzt ein 6:1 gegen Nordirland in der EM-Qualifikation gegeben. Wegen der Corona-Pandemie findet das erste Länderspiel des Jahres 2020 ohne Zuschauer statt.

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Dem Trainer ist nichts vorzuwerfen im sportlichen Bereich.

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