Stephan Mayer, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium, hat die Reisen von Profisportlern in Corona-Risikogebiete zu Länder- und Europapokalspielen verteidigt. Trotz Reisewarnungen und der derzeitigen Kontaktbeschränkungen bezeichnete Mayer dieses Vorgehen als "richtig". Es seien "keine Vergnügungsreisen", sagte der CSU-Politiker dem Deutschlandfunk.
Samstag, 14.11.2020
Im Gegensatz zum Amateur- und Breitensport, der derzeit komplett ruht, gebe es im Fußball, Handball oder Eishockey "sehr professionelle Hygienekonzepte", betonte Mayer: "Wenn das nicht der Fall wäre, wären Länderspiele nicht zu rechtfertigen."
Er habe sich persönlich davon überzeugt, dass die Konzepte "gewissenhaft" umgesetzt werden. "So werden Infektionen mit der größtmöglichen Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen", sagte er. Eine hundertprozentige Sicherheit gebe es aber nicht.
Mayer verwies zudem auf die Gründe für die Reisen. Zum einen gehe es "auch um eine Qualifikation für Europa- und Weltmeisterschaften. Zum anderen wird damit auch ein wichtiges Signal in die Richtung der Sportgemeinschaft und auch der Breitensportler gesandt, dass es auch Zeit nach Corona gibt und es sich lohnt, sich weiter sportlich zu betätigen", sagte er.
Deutschland sei "eine sportbegeisterte Nation" und Länderspiele seien "ein Zeichen der Hoffnung".
(sid)
Klinsmanns eiliger Rückzug wird das ohnehin strapazierte Verhältnis zwischen Berlinerinnen und Schwaben auch nicht verbessern.
— Fabian Scheler, DIE ZEIT Online.