Verletzungsbedingtes „Aus“ beim 1:0 (0:0) im Revier-Derby gegen den FC Schalke 04 am Samstag (Fussballdaten.de berichtete), Ausfall für die anstehenden Länderspiele in der UEFA Nations League. Marco Reus (33) von Borussia Dortmund bleibt weiterhin vom Pech begünstigt. Fussballdaten.de blickt in die Krankenakte des unvollendeten Nationalspielers. Stand der Daten: 19. September 2022.
Freitag, 23.09.2022
Zwei große Turniere mit der deutschen Nationalmannschaft hat Reus verletzungsbedingt bereits verpasst. Zur Europameisterschaft 2021 verzichtete der gebürtige Dortmunder freiwillig auf eine Teilnahme.
„Nach einer komplizierten, kräftezehrenden und am Ende 'Gott sei Dank' erfolgreichen Saison habe ich gemeinsam mit dem Bundestrainer beschlossen, nicht mit zur EM zu fahren“, schrieb Reus am 18. Mai 2021 im Anschluss an den DFB-Pokalsieg und die doch noch geglückte Champions-League-Teilnahme mit Borussia Dortmund. Im BVB-Dress fehlte Reus seit seinem Transfer von Borussia Mönchengladbach im Jahr 2012 in 139 Pflichtspielen.
Rückblende: Marco Reus, Shooting-Star des deutschen Fußballs, debütierte am 7. Oktober 2011, beim 3:1-Auswärtserfolg in der EM-Qualifikation gegen die Türkei in Istanbul.
Das wichtigste Turnier seiner Länderspiel-Karriere, die erfolgreiche Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien, musste Reus nach einer schweren Verletzung im letzten Testspiel gegen Armenien (6:1) in Mainz und wenige Tage vor der Abreise nach Südamerika aufgeben. Ein Syndesmose-Band-Anriss setzte ihn 66 Tage außer Gefecht. Nach dem WM-Finale am 13. Juli 2014 gegen Argentinien (1:0 n. V.) präsentierte sein Freund Mario Götze (30) in Rio de Janeiro Reus‘ Trikot bei der Siegerehrung. Eine Reminiszenz und großartige Geste für den verhinderten Weltmeister.
Der spielfreudige, aber sensible Halbstürmer hatte aber schon im Länderspiel-Jahr 2013 mit seiner hohen Verletzungsanfälligkeit zu kämpfen. 4 Länderspiele konnte er aufgrund einer (ersten) Sprunggelenksverletzung nicht absolvieren.
Nach dem WM-„Aus“ holte das Verletzungspech Reus schon im September 2014 wieder ein: Er stand in den ersten Länderspielen zur EM-Quali wegen Knochenödem nicht zur Verfügung.
Eine Schambeinentzündung kostete ihn die EURO 2016 in Frankreich und zwang den BVB-Star 176 Tage lang zum Zuschauen.
Die längste Pause für BVB und DFB-Team musste Marco Reus jedoch nach dem DFB-Pokalsieg 2017 mit dem BVB gegen Eintracht Frankfurt hinnehmen. Erst im Februar 2018 konnte er in der Bundesliga gegen den HSV wieder auflaufen.
Ich kann nach so einer Saison den Verein nicht verlassen.
— Clemens Fritz zur Vertragsverlängerung anstelle des geplanten Karriereendes