Poor Ireland! Das 0:1 (0:0) gegen die Ukraine am späten Mittwochabend in Dublin in Gruppe B1 der UEFA Nations League brachte für die „Boys in Green“ einen tieferen Tiefpunkt.
Samstag, 11.06.2022
Vor 10 Jahren hatten die Iren mit Trainer-Legende Giovanni Trapattoni (83 / „Fußball ist Ding-Dang-Dong. Es gibt nicht nur Ding“) und Superstar Robbie Keane („Was erlauben Keane?“) mit ihren stimmgewaltigen Fans die EURO 2012 bereichert. 2016 schafften sie es mit Coach Martin O‘ Neill noch einmal ins Achtelfinale (1:2 gegen Gastgeber Frankreich).
Doch in den WM-Playoffs für Russland 2018 war Irland bei 1:5 gegen Dänemark in der Addition schon chancenlos. Seitdem scheiterte das Team von der grünen Insel in jeder Quali-Gruppenphase.
Der neue Wettbewerb UEFA Nations League konnte die Fans der Iren nicht aufmuntern. Seit der Premiere in der B-Gruppe am 6. September 2018 (1:4 gegen Wales) konnte Irland keines seiner 12 Nations-League-Spiele gewinnen.
Bei nur 5 Remis gab es insgesamt 7 Niederlagen. Nur Andorra (Gruppe D1) verlor im gleichen Zeitraum mit 14 Partien noch mehr Spiele im jüngsten UEFA-Turnier (seit 2018).
Augenfällig bei den Iren: Die erschreckende Tor-Armut. 2018 blieb man in 3 von 4 Gruppenspielen ohne eigenen Treffer. 2020 waren es gar 5 aus sechs Spielen, in denen der WM-Gruppengegner Deutschlands aus dem Jahr 2002 (bis heute die letzte WM mit Irland) ohne Torerfolg blieb.
Wie im ersten Nations-League-Jahr gelang Irland nach dem ersten Spiel (1:1 gegen Bulgarien) kein Tor mehr. Nimmt man die Ergebnisse der neuen Nations-League-Kampagne 2022 dazu, so endeten 5 der letzten 7 Spiele mit 0:1. Im heimischen Aviva Stadium in Dublin sahen die Fans der Iren in der Nations League noch gar kein Tor ihrer gebeutelten Lieblinge.
Entsprechend groß war der Frust nach dem Spiel gegen die Ukrainer. „Die Halbzeitansprache von Trainer Stephen Kenny war großartig, aber wir haben es dann versaut“, ärgerte sich Mittelfeldspieler Jason Knight (21, Derby County) anschließend beim TV-Sender RTE.
Irland so schlecht wie Andorra – das hätte es bei Giovanni Trapattoni nicht gegeben…
Die werden vor Schreck gut spielen, wenn sie ihr Gehalt für die 2. Liga hören.
— Dr. Siegfried Axtmann, Präsident des VfB Leipzig, vor dem richtungweisenden Heimspiel gegen den 1. FC Köln (2:3).